Telekomstreik in Mannheim
Um 12.00 Uhr versammelten sich die streikenden Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer der Telekom aus dem Saarland, der Pfalz und den beiden Niederlassungen Mannheim und Heidelberg am Gewerkschaftshaus in Mannheim. Sie demonstrieten gegen
die Pläne des Telekom-Managements 50.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auszugliedern und für weniger Geld länger arbeiten zu lassen.
Die Beschäftigte der T-Mobile-Sparte, unterstützten ihre Kolleginnen und Kollegen in dem Sie in ihrer Mittagspause die Betriebsversammlung verließen und sich der Demonstration anschlossen. Nach einem kurzen
Demonstrationszug fand eine Abschlußkundgebung am Kurpfalzkreisel statt.
Dieter Buhl, seines Zeichens Fachbereichsleiter für Telekommunikation des ver.di-Landesbezirks Baden-Württemberg sprach ein paar deutliche Worte in Richtung der Telekom-Vorstands. Er verurteile die Ausgliederungspläne und
die damit verbundenen Verschlechterungen der Arbeitsbedingungen, begleitet von ohrenbetäubendem Pfeifen und Klatschen der Anwesenden. "7,05 Euro pro Stunde für einen Beschäftigten im Call-Center ist der Leistung, die diese
Kolleginnen und Kollegen jeden Tag für die Telekom erbringen, unwürdig. Wir lassen uns nicht tarifliche Erfolge aus den letzten 30 Jahren mit einem Federstrich vom Arbeitgeber wegnehmen", rief Buhl den Streikenden zu. Buhl
zeigte sich sichtlich empört über das Gebaren der Arbeitgeber, Streikbrechern eine Prämie zu zahlen. "Obermann soll nicht glauben, dass unsere Kolleginnen und Kollegen ihr Streikrecht für diesen Judaslohn verkaufen",
schallte es über den Platz.
Ein Ver.di Sprecher sagte im Deutschland-Funk: "Ohne ein verbessertes Angebot von Seiten der Telekom, lehnt ver.di alle weiteren Verhandlungen ab."
Letzte Änderung: 20.03.2013