Mehr als 1000 Beschäftigte aus Groß-Gerau, Regensburg und Mannheim protestierten vor der Südzucker-Hauptverwaltung in Mannheim gegen die geplanten Werksschließungen und den damit verbundenen Verlust von mehreren Tausend Arbeitsplätzen.

Vom Landesmuseum aus bildeten die Angereisten einen Demonstrationszug. Dieser traf sich an der Maximilianstraße mit rund 200 Kolleginnen und Kollegen der Telekom, die sich ebenfalls in einer betrieblichen Auseinandersetzung befinden. Bei der Telekom sollen 50.000 Arbeitnehmer ausgegliedert werden und in dem Zusammenhang für weniger Geld länger arbeiten.

Der NGG-Vorsitzende Möllenberg wies auf der Abschlußkundgebung nochmals auf die derzeitige Situation in der Zuckerindustrie hin. Er appellierte an die Verantwortlichen in Berlin und Brüssel, sich für die heimische Zuckerindustrie stark zu machen. Außerdem mahnte er den Vorstand von Südzucker an, die Kolleginnen und Kollegen nicht im Stich zu lassen. Jahrzehntelang haben die Beschäftigten mit ihrer Arbeit aus Südzucker das gemacht, was das Unternehmen heute ist - der Rausschmiß dürfe jetzt nicht die "Belohnung" für die Millarden-Gewinne der letzten Jahre sein.
Der Vorstandsvorsitzende der Südzucker AG erläuterte den Demonstranten nochmal den derzeitigen Stand der Verhandlungen: "Wir werden alle Möglichkeiten für den Erhalt der Standorte in Groß-Gerau und in Regensburg prüfen und versuchen, für diese Werke das Fortbestehen zu sichern."

Im Anschluss an die Kundgebung fand eine Aufsichtsratsitzung statt, auf der nochmal alle Alternativen diskutiert und versucht werden soll, die Arbeitsplätze zu erhalten.

Die Streiks gehen weiter. Morgen (Mittwoch) um 10 Uhr treffen sich die streikenden Kolleginnen und Kollegen der Telekom am Hauptbahnhof in Heidelberg um dort noch mal mit einem Demonstrationszug zur ver.di Verwaltungsstelle am Czernyring auf die derzeitige Situation der Beschäftigten bei der Telekom aufmerksam zu machen. Um breite Beteiligung und Solidarisierung mit den Kollegen wird gebeten.