Der Betriebsratsvorsitzende Michael Klatt begrüßte die zahlreich erschienenen Beschäftigten und machte zugleich deutlich, dass "die Teilnahme der MWM Beschäftigten an dem Warnstreiks zeigt, dass wir nicht gewillt sind, die Provokation der Arbeitgeber mit diesem unhaltbaren Angebot hinzunehmen." Er forderte sie auf Begriffsdefinition zu betreiben weil, "Warnstreiks sind wie der Name schon sagt, eine Warnung und sollten auch so verstanden werden. Kommen wir am 11. November zu keinem Ergebnis, wird es nicht bei diesem Warnstreik bleiben. Dann stehen die Zeichen auf Urabstimmung und Streik." Den Arbeitgebern warf er vor, dass die ArbeitnehmerInnen für die Fehler der Finanzjongleure herhalten sollen. Er sagte: "Wir sind nicht die Deppen der Nation, die man mit einem feuchten Händedruck abspeisen kann." Mit Blick auf die wirtschaftliche Situation bei der MWM wie auch dem Umfeld merkte er an: "Die Lage ist zwar nicht mehr euphorisch, aber es besteht in keinster Art und Weise Anlass zur Sorge. Was wir erleben, ist eine Beruhigung auf Rekordniveau."

Reinhold Götz von der Mannheimer IG Metall ergänzte, dass bundesweit die Warnstreiks in einer bisher nicht gekannten Massivität durchgeführt und angenommen werden. "Die Teilnahme und die Stimmung der Menschen ist überwältigend. Die Beschäftigten haben von dem ewigen Arbeitgeberlamento die Schnauze gestrichen voll." Es gehe so Götz weiter "nur um um die Verstetigung der Unternehmensgewinne, während die Menschen alle wirtschaftlichen Risiken mit ihren knappen Geldbeuteln und der Angst um ihren Arbeitsplatz tragen sollen." Er bezeichnete den 11. November als letztmöglichen Einigungstermin, um einen immer wahrscheinlicher werdenden Streik zu vermeiden. Die Beschäftigten verließen im Anschluss an die Kundgebung das Werksgelände.

Bilder: helmut-roos@web.de