Abschluss bei Textil

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16.09.2002 Textil- und Bekleidungsindustrie: 3 und 2,7 % und Leistungen Altersvorsorge

Die Löhne und Gehälter der 160 000 Beschäftigten der westdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie werden ab 1. Oktober um drei Prozent und ab 1. Dezember 2003 um weitere 2,7 Prozent erhöht. Auf diesen für 24 Monate geltenden Tarifabschluss verständigten sich die IG Metall und die Arbeitgeber der Textil- und Bekleidungsindustrie in der dritten Verhandlungsrunde nach 13stündigen Verhandlungen in der Nacht zum Samstag in Darmstadt. Die Tarifvertragsparteien vereinbarten außerdem, dass die Textil- und Bekleidungsindustrie den Aufbau einer ergänzenden betrieblichen Altersvorsorge der Beschäftigten künftig mit 60 Euro im Jahr unterstützt. Ab 2004 beteiligen sich die Arbeitgeber mit jährlich 120 Euro an der Altersvorsorge. Ebenfalls ab 2004 wird das Urlaubsgeld für die Beschäftigten in der Textil- und Bekleidungsindustrie um 5,7 Prozent erhöht. Darüber hinaus wurde die bisherige Übernahmeregelung für Auszubildende um weitere zwei Jahre verlängert. Danach werden Auszubildende nach Abschluss ihrer Ausbildung im Grundsatz für mindestens zwölf Monate in ein festes Anstellungsverhältnis übernommen. Die Ausbildungsvergütungen werden in diesem Jahr um 30 Euro und im kommenden Jahr um 2,7 Prozent erhöht.

IG Metall-Verhandlungsführer Peter Donath bezeichnete den Tarifabschluss als akzeptabel. "Wir halten damit Anschluss an die Tarifentwicklung in anderen Wirtschaftsbereichen", sagte der Gewerkschafter. Als besonderen Erfolg bewertete Donath den jetzt erstmals vereinbarten Beitrag der Arbeitgeber zur Altersvorsorge. "Das wird dem Aufbau der betrieblichen Altersversorgung einen kräftigen Schub geben." Die jetzt in der Textil- und Bekleidungsindustrie abgeschlossene Regelung könnte auch für andere Wirtschaftsbereiche Signalcharakter haben.

Letzte Änderung: 21.03.2013