Er trat damit in die Fußstapfen von namhaften Mannheimern wie Walter Spagerer und Xaver Ehrle.

Toussaint ist damit der dienstälteste Geschäftsführer der IG Metall Baden-Württemberg. Mittlerweile kann der gebürtige Aachener mit Stolz auf die enge Zusammenarbeit mit 6 baden-württembergischen Bezirksleitern, von Franz Steinkühler über Ernst Eisemann, Walter Riester, Gerhard Zambelli, Berhold Huber, bis zu Jörg Hofmann verweisen.

Zwei zentrale Aufgaben hatte er mit seinen Teams zu bewältigen. Zum einen die schweren Struktur- und Konjunkturkrisen, die in besonderer Weise die Mannheimer Metall- und Elektroindustrie trafen und veränderten. Ganze Industriebereiche brachen weg und mit ihnen die Arbeitsplätze. Sei es der Mannheimer Süden mit Unternehmen wie Mohr und Federhaff, Schilder Merkel oder Seitz-Enzinger-Noll, die es heute ebenso wenig gibt, wie die Unternehmen im Mannheimer Industriehafen, den Toussaint damals kurzer Hand zum Industrieruinenhafen umbenannte, mit Unternehmen wie Mannesmann-Demag (ehemals Geisel), Spangenberg, Bischoff und Hensel oder Knauer.

Kämpfe um Ausbildungs- und Arbeitsplätze, um Interessenausgleiche und Sozialpläne, um Fortführungskonzepte und Alternativproduktionen bestimmten viele Jahre seine gewerkschaftliche Arbeit.

Keiner Auseinandersetzung ging der IG Metaller aus dem Weg. Keine Konfliktlösung die er nicht miterstritten hatte. Viele Firmen gibt es leider nicht mehr. Dennoch, ohne die IG Metall Mannheim und ihrem Frontmann Toussaint gäbe es einige Unternehmen und viele Arbeitsplätze nicht mehr in der Region.

Zum zweiten musste aber der größte politische Verband in Mannheim und die zweitgrößte Einheit des Pilotbezirkes Baden-Württemberg durchsetzungsfähig und für den Ernstfall streikbereit sein.

Auf die Mannheimer IG Metall konnte und wollte man nicht verzichten. So gehörte Peter Toussaint ebenfalls 25 Jahre dem engen Kreis der baden-württembergischen Verhandlungskommission der IG Metall an. Zu Beginn noch als Mannheimer "Duo" mit Herbert Lucy und später mit Karl Feuerstein, den legendären Betriebsratsvorsitzenden des "Mannheimer Benz." Sei es die 35 Std./Woche, der Qualifizierungstarifvertrag, das Pforzheimer Abkommen, die Altersteilzeitregelungen oder die mannigfachen Lohnrunden, die IG Metall Mannheim und Peter Toussaint an der Spitze, immer vorne weg im Geschehen. Am 30. September 2009 wird Toussaint 63 Jahre und scheidet nach 31 Jahren hauptberuflicher Gewerkschaftsarbeit aus. Jemand, der die "Ochsentour" durch die Arbeits- und Gewerkschaftswelt gemacht hat und weiß, wo es den Men-schen in den Büros und Fabrikhallen auf den Nägeln brennt und was die IG Metall im Interesse der Mitglieder zu tun hat