Erfolg bei John Deere

17.12.2003 Mehr feste Arbeitsverhältnisse bei John Deere Werke Mannheim

Auf der heutigen Betriebsversammlung verlangte der Betriebsratsvorsitzende Rainer Wietstock das einlösen einer alten Betriebsvereinbarung die das Ziel der Reduzierung von befristeten Arbeitsverhältnissen zum Inhalt hat. Diese Forderung wurde bereits auf der zusätzlichen Betriebsversammlung am 25. November 2003 gestellt. Bislang wurden die bereits im Februar 2001 zugesagten Versprechen nicht eingehalten.
Konkret werden z.Zt. im Werk Mannheim fast 500 Kolleginnen und Kollegen ohne feste Arbeitsverhältnisse beschäftigt. Dies entspricht fast einer Quote von 18 %. Diese Menschen haben immer nur eine Planungssicherheit von wenigen Monaten. Der Normalfall ist, dass sie zuerst mit einem Vertrag mit einer Laufzeit von bis zu einem Jahr ausgestattet werden. Mit zwei folgenden Verlängerungen kann dann insgesamt eine
Beschäftigungsdauer von max. 2 Jahren erreicht werden. Die Verteilung der Mitarbeiter mit unsicheren/prekären Arbeitsverhältnissen verteilt sich äußerst ungleich über das Werk. Am stärksten betroffen von befristeter Beschäftigung ist die Gruppe der Akkordarbeiter. Die dortige Situation bedeutet, dass in einzelnen Gruppen fast bist 50 % der Kollegen über keinen festen Arbeitsplatz verfügen. Das die, von Seiten verschiedener Arbeitgebervertreter oder Parteien, geäußerte Forderungen nach weiterer Lockerung des Kündigungsschutzes, äußerst kritisch gesehen
wird, versteht sich sicher von selbst: Fast 1/5 der Belegschaft in Mannheim hat überhaupt
keinen Kündigungsschutz, im Gegenteil sie befinden sich faktisch ständig in einer Situation
des bereits gekündigt zu sein. Die Unternehmensleitung, vertreten durch Herrn Dr. Haas, sagte der Belegschaft zu, in der allernächsten Zeit fünfzig zusätzliche feste Arbeitsverträge ausauszufertigen. Dies wertet der
Betriebsrat als einen großen Schritt in die richtige Richtung.

Letzte Änderung: 21.03.2013