Bild-Zeitung lügt

14.02.2004 IG Metall prüft juristische Schritte

Die IG Metall prüft juristische Schritte gegen die Bild-Zeitung. Die Zeitung hatte in ihrer Freitagsausgabe in Bezug auf den Tarifabschluss in der Metall- und Elektroindustrie in Baden-Württemberg getitelt: "40-Stunden-Woche offiziell wieder da!" Diese Aussage ist durch die Fakten in keiner Weise gedeckt, sagte der Pressesprecher der IG Metall, Georgios Arwanitidis, am Freitag in Frankfurt. "Bild belügt die eigenen Leser!"

"Für Ingenieure in Forschungs- und Entwicklungsabteilungen bietet der Abschluss notwendige Flexibilisierungslösungen, für den normalen Arbeiter in der Fabrik ändert sich an der Arbeitszeit jedoch nichts". Dies ist keine Rückkehr zur 40, sondern eine Festigung der 35-Stunden-Woche. "Offenbar stand die Schlagzeile für Bild schon fest, auf die Fakten wurde kein Wert gelegt". Der Sprecher verwies darauf, dass beispielsweise der Arbeitgeber-Chef von Nordrhein-Westfalen, Michael Jäger, festgestellt hat, dass in seinem Bundesland diese Arbeitszeitregelungen nur für ein Prozent der Betriebe überhaupt in Frage komme. Von einer offiziellen Wiedereinführung der 40-Stunden-Woche könne keine Rede sein. Eine solch unseriöse Berichterstattung dürfe man nicht hinnehmen, sagte Arwanitidis.

Letzte Änderung: 21.03.2013