Warnstreiks im Elektrohandwerk

IG Metall

02.07.2004 120 Beschäftigte aus vier Betrieben beteiligt

Die IG Metall fordert für die Beschäftigten des baden württembergischen Elektrohandwerks eine 3,5 prozentige Entgelterhöhung. Mehr als 120 Beschäftigte legten Heute die Arbeit nieder.

Die Arbeitgeber schlossen bei den Tarifverhandlungen jegliche Entgelterhöhungen, sofern keine Kompensationen möglich sei, aus. Ihrerseits legten sie einen Forderungskatalog vor, nachdem ein Großteil tarifvertraglicher Leistungen zukünftig nicht mehr gelten soll. Dabei geht es ihnen um die Wiedereinführung der 40 Stunden Woche ohne Lohnausgleich, den Samstag als Regelarbeitstag, Reduzierung des Urlaubsanspruches um sechs Tage und vieles mehr. Das Urlaubsabkommen und der Tarifvertrag für betriebliche Sonderzahlungen (Weihnachtsgeld) wurde ebenfalls von den Arbeitgebern gekündigt.

Nach Ende der Friedenspflicht haben Heute (Freitag, 2. Juli) die Beschäftigten der Betriebe: Volz Elektro, Imtech ITC, Imtech Deutschland und Elektro Schilling für mehr als eine Stunde die Arbeit niedergelegt. Die 120 Warnstreikenden protestierten damit gegen den geplanten Abbau tarifvertraglicher Leistungen und für die Erhöhung der Entgelte von 1,5 Prozent. Ingo Marschner, betreuender Gewerkschaftssekretär der IG Metall Mannheim stellte vor den warnstreikenden nochmals klar, dass die IG Metall nicht bereit ist, hart erkämpfte Besitzstände wieder herzugeben, zumal, "die erzielbaren Verdienste in dieser wie auch allen anderen Branchen nicht ausreichen Reichtümer anzuhäufen."

Die IG Metall hofft, dass dieses Signal der Beschäftigten, die Arbeitgeber wieder an den Verhandlungstisch zurückkehren und die weiteren Tarifverhandlungen konstruktive Ergebnisse bringen.

Letzte Änderung: 21.03.2013