Alstom Aufsichtsrat hat das Wort

18.10.2005 Am gestrigen Tag fand das 10. Treffen der vom Aufsichtsrat der Alstom Power AG installierten Arbeitsgruppe statt.

Beide Parteien zogen - wie verabredet - gemeinsam ein Resümee der bisher geleisteten Arbeit. Diese lässt sich in drei Phasen unterteilen, so Peter Toussaint, 1. Bevollmächtigter der Mannheimer IG Metall und Mitglied des Alstom Power Aufsichtsrates.Zum einen gibt es eine übereinstimmende Beurteilung des Marktes für fossile Kraftwerke, die auf Grund der zunehmenden Vergabe von Projekten etwas optimistischer ausfällt. Gerade die deutschen Energieversorger haben interessante Planungen in der Pipeline.Unterschiedlich fällt allerdings die Einschätzung beider Seiten aus, wie dies die Situation für das Werk in Mannheim beeinflusse und wie insbesondere die Auswirkungen auf die Beschäftigung für 2006 und folgende sein dürften.Im dritten Schritt wurden mögliche Lösungsszenarien entwickelt. Hierzu legte das Unternehmen einen Vorschlag auf den Tisch, der vom Betriebsrat abgelehnt wird. Für Toussaint, der an den Verhandlungen teil nimmt, haben sich alle Beteiligten dennoch ernsthaft um einen Vorschlag bemüht, der zu einer Lösung führen könnte. Allerdings sei das Delta zwischen Arbeitnehmer- und Unternehmensseite noch zu groß, so dass es jetzt am Aufsichtsrat liege, wie mit der komplizierten Sachlage umgegangen werden soll.

Die entsprechende Aufsichtsratssitzung ist für Freitag dieser Woche vorgesehen. Toussaint geht davon aus, dass der Aufsichtsrat neben der Würdigung der erzielten Fortschritte auch die Fortsetzung der Gesprächsrunden empfehlen wird. "Ich kann mir nicht vorstellen", so der Gewerkschafter, "dass das Aufsichtsratsgremium den Gesprächsfaden kappen und auf verschärfte Konfrontation setzen wird. Es gibt zwar kein Verhandlungsmandat für diese Arbeitsgruppe und auch keinen Auftrag dazu, aber es ist endlich Bewegung in die Sache gekommen." Toussaint weiter. "Die Menschen im Werk Käfertal haben es verdient, dass wir einen Weg aufzeigen, auf dem die Betriebsparteien einen vertretbaren Kompromiss erzielen können. Das halte ich immer noch für möglich!"

Letzte Änderung: 21.03.2013