Alstom und Wahlkampf

20.10.2005 Verwundert hat sich der Mannheimer IG Metall Chef, Peter Toussaint, über die Ankündigung des CDU Wahlkreis-Abgeordneten Reichardt....

....zur angeblichen Absicht der Landesregierung geäußert, zwischen dem Management und den Arbeitnehmervertretern in Sachen Alstom Mannheim vermitteln zu wollen. "So etwas macht man nicht über die Medien", so der Gewerkschafter, der auch dem Aufsichtsrat von Alstom sowie der installierten Arbeitsgruppe angehört. Schließlich gehe es um zielgerichtete Diplomatie und nicht um eine öffentlich wirksame Demonstration! Unterstützungsangebote würden gerne angenommen, so Toussaint, aber sie müssten von Ernsthaftigkeit und Sachkenntnis getragen sein. In sofern habe er vor einem Zeitungsartikel eine Kontaktaufnahme der Initiatoren zur Erläuterung der Situation erwartet. Parteipolitik oder Wahlkampf auf Kosten der Alstom Beschäftigten lehnt er kategorisch ab. Mit der Angst um Arbeitsplätze parteipolitische Vorteile erhaschen zu wollen sei inakzeptabel. Die Mithilfe von Ministerpräsident Oettinger sei erwünscht und sicher auch wirkungsvoll. Es würde den Arbeitnehmervertretern sowohl bei den Sondierungsgesprächen als auch bei der Beratung im Aufsichtsrat sehr viel nutzen, wenn der Baden Württembergische Regierungschef (mit seinem Gewicht in der CDU) dafür werbe, dass der Ausstieg aus der Kernenergie nicht revidiert und auch keine Verlängerung der AKW-Laufzeiten in Berlin bei der Bildung einer Bundesregierung vereinbart werde. Denn, die beste Unterstützung seitens der Politik sei immer noch ein klarer Kurs bei der Energiepolitik und die Vergabe von Aufträgen durch die Energieversorger bzw. Stadtwerke, so Toussaint weiter. Eine gleichlautende energiepolitische Orientierung durch die Regierung des Landes Baden Württemberg und des Oberbürgermeister der Stadt Mannheim wäre ein erster kleiner Erfolg auf dem Weg zum Erhalt von Arbeitsplätzen bei Alstom in Mannheim.

Letzte Änderung: 21.03.2013