Über 150 Menschen haben sich am Mittwoch am Paradeplatz in Mannheim versammelt um ihre Solidarität mit den Streikenden in Europa zum Ausdruck zu bringen.

Die Kundgebungsteilnehmer kritisieren den Sozialabbau bei den Rettungsmaßnahmen für den Euro.

Diese führen zu wirtschaftlichem Stillstand und Rezession in Europa. Die Folge sind stagnierendes Wachstum und steigende Arbeitslosigkeit. Einschnitte in Löhne und soziale Sicherungssysteme sind Angriffe auf das Europäische Sozialmodell und vergrößern soziale Ungleichheiten. Europa besitzt auch eine soziale, nicht nur eine finanzielle Verpflichtung gegenüber seinen Bürgern. Der versprochene Aufschwung ist bisher nicht eingetreten, 25 Millionen Europäer sind ohne Arbeit. In einigen EU-Staaten liegt die Jugendarbeitslosigkeit bei über 50 Prozent. Die soziale Unzufriedenheit wächst.

Wir fordern endlich konkrete Maßnahmen für nachhaltiges Wachstum und Arbeitsplätze. Die soziale Situation der Menschen muss Vorrang haben, so die Redner der Kundgebung.

Es muss einen Kurswechsel hin zu einem Europäischen Sozialpakt geben! Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bezahlen einen hohen Preis für die Krise und den Sozialabbau, während die Finanzwelt und Spekulanten weiterhin ihre Gewinne machen. Steuerhinterziehung, Steueroasen und zwischenstaatlicher Steuerwettbewerb müssen bekämpft werden. Die Finanztransaktionssteuer muss eingeführt werden und dazu beitragen, die Schäden des Kasinokapitalismus zu beheben, so die Forderungen bei der der Gwerkschaften.

Ein Bündnis von Betriebsräten der Gewerkschaften IG BCE, IG Metall und Ver.di ,unter anderem der Betriebsrat von Alstom Mannheim, die DGB-Region Nordbaden und die IG Metall haben zu diesem Aktionstag am 14.11.2012 am Paradeplatz in Mannheim aufgerufen.