Gutes Ergebnis
Erst vor drei Tagen fiel die Entscheidung: Das Tarifergebnis für die Metall- und Elektroindustrie in Baden-Württemberg steht.
Im Otto-Brenner-Saal des Mannheimer Gewerkschaftshauses diskutierten nun die Kolleginnen und Kollegen aus den M+E-Betrieben das Tarifergebnis und gaben eine erste Bewertung ab.
Vorgestellt wurde die Entwicklung des Tarifergebnisses vor dem Hintergrund der sehr guten Beteiligung an den Warnstreiks und Kundgebungen in Mannheim und der Region von Reinhold Götz, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Mannheim.
Insbesondere die Erhöhung der Entgelte mit den 3,4% und der 150 EUR Einmalzahlungen zeige die gute Tarifpolitik der IG Metall für die Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie. Auch die Verbesserung der Regelungen
für die Altersteilzeit bekam hohe Zustimmung. Beim Thema Bildungsteilzeit sei ein verlässlicher, erster Einstieg gelungen, auf dem sich aufbauen ließe. Jedoch bestehe die Gefahr, dass die Arbeitgeber die Alters- und die
Bildungsteilzeit gegeneinander ausspielten. Nun seien die betrieblichen Akteure mit Unterstützung der IG Metall gefragt, den neuen Tarifvertrag Quali mit der notwendigen Dynamik und mit Leben zu füllen.
Der insgesamt gesehen positive Abschluss solle ebenso der weiteren Mitgliederwerbung dienen. Ferner müssten in einer flächendeckenden Gewerkschaft auch einheitlich flächendeckende Tarifverträge in den verschiedenen
Regionen der Republik geschlossen werden.
Zum Abschluss der Konferenz zog Klaus Stein, 2. Bevollmächtigter der IG Metall Mannheim, eine kurze Bilanz der vergangenen Aktionen und bedankte sich bei allen Beteiligten.
Er wies aber auch darauf hin, dass weitere Aktivitäten anstünden, da Arbeitgeber wie Pfaudler in Schwetzingen und Stelotec in Mannheim aus dem Arbeitgeberverband ausgetreten sind, um den Flächentarif zu umgehen. Alle
Mitglieder müssten solidarisch handeln, um diese Unternehmen zurück zum Flächentarifvertrag zu zwingen. Notfalls auch durch Kampfaktionen.
In den Betrieben wird nun die Diskussion des Tarifergebnisses in den nächsten Tagen und Wochen weitergeführt werden.
Letzte Änderung: 27.02.2015