Tarifergebnis umsetzen
Rund 170 Delegierte waren zur letzten Sitzung der M+E-Tarifrunde 2015 angereist - und alle 170 hoben nach 2-stündiger Debatte die Hand, als es um die Annahme des Ergebnisses für die 800 000 Beschäftigten der Branche ging.
Zuvor hatte IG Metall-Bezirksleiter Roman Zitzelsberger erneut den Einsatz der 886 000 Teilnehmer an Warnstreiks und Kundgebungen bundesweit herausgestellt:
"Das war nötig, um Druck auf den Kessel zu bekommen und dieses Ergebnis zu erreichen." Demnach steigen die Löhne und Gehälter in Metall- und Elektrobetrieben von April an um 3,4 Prozent. Der Tarifvertrag zum
flexiblen Übergang in die Rente wurde verlängert und verbessert, bisherige Regelungen zur Weiterbildung um zusätzliche Modelle und Fördermöglichkeiten ergänzt. Damit sei es gelungen, Altersteilzeit
zukunftsfest zu machen
und mit der Bildungsteilzeit einen "wichtigen Zukunftsbaustein " zu
vereinbaren.
Jetzt kommt es darauf an, wie gut die Ergebnisse zu Alters- und Bildungsteilzeit in den Betrieben umgesetzt werden, "daran entscheidet
sich letztlich die Qualität des Abschlusses", so Zitzelsberger. Nach wie vor betrachte die Arbeitgeberseite Personalpolitik als ureigene Domäne. Die IG
Metall müsse sich deshalb umso mehr zum Kompetenzzentrum für ganzheitliche und nachhaltige Personalpolitik entwickeln.
Als Nächstes will die IG Metall mit den Arbeitgebern über lebensphasenorientierte Arbeitszeiten Gespräche führen, allein dies erfordere solche Kompetenz. Die Große Tarifkommission hat einstimmig für 3,4
Prozent mehr Geld sowie eine neue Alters- und Bildungsteilzeit votiert. Jetzt
kommt es auf die Umsetzung in den Betrieben an.
Letzte Änderung: 17.03.2015