Arbeit gerecht verteilen

Vorschaubild

08.03.2016 Lebensphasenorientierte Arbeitszeiten für Männer u. Frauen schaffen, Rückkehrrecht von Teilzeit auf Vollzeit gesetzlich verankern - Frauenbild rechtspopulistischer Parteien klare Absage erteilen

Anlässlich des Internationalen Frauentags fordert der 2. Bevollmächtigte der IG Metall Mannheim, Klaus Stein, Wirtschaft und Politik auf, die Voraussetzungen für eine gerechtere Verteilung von Arbeit zwischen Männern und Frauen zu schaffen.

"Auch wenn Männer und Frauen auf dem Papier gleichberechtigt sind, so sind Frauen in der Umsetzung weiter benachteiligt. Sie haben im Durchschnitt sowohl kürzere Arbeitszeiten als auch ein geringeres Einkommen. Dies hat zum Beispiel gravierende Auswirkungen auf Renten aber auch auf die Verteilung von unbezahlter Arbeit," so Stein.

Gleichberechtigung sei nicht nur Sache des Gesetzgebers, auch die Unternehmen engagieren sich noch zu wenig für die Gleichstellung von Frauen und Männern. "Teilzeitbeschäftigung und Karriere schließen sich bisher faktisch aus, Frauen steigen viel zu selten in Führungspositionen auf," kritisierte Stein.

Frauen und Männer bräuchten Arbeitszeiten, die zu ihren unterschiedlichen Lebensphasen passen. Das bringe Freiräume für eine bessere Vereinbarkeit von Arbeit und Leben oder für berufliche Weiterbildung. Dies wird auch Bestandteil des Schwerpunktthemas Arbeitszeit der IG Metall sein.

Die IG Metall hat Wirtschaft und Politik aufgefordert, Voraussetzungen für eine gerechtere Verteilung von Arbeit zwischen Frauen und Männern zu schaffen. "Der Gesetzgeber muss jetzt aktiv werden und endlich das im Koalitionsvertrag versprochene Rückkehrrecht von Teilzeit auf Vollzeit umsetzen. Teilzeitarbeit auf Dauer schafft Nachteile beim Einkommen, verhindert den beruflichen Aufstieg und führt in letzter Konsequenz zu geringeren Ren-ten", so Stein. "Solange die Gleichstellung von Frauen und Männern im Berufs- und Privatleben noch nicht erreicht ist, ist auch der Internationale Frauentag aktuell", so Stein.

Im Hinblick auf die bevorstehende Landtagswahl in Baden-Württemberg kritisiert Stein das Frauenbild der zur Wahl stehenden rechtspopulistischen und rechtsextremen Parteien deutlich:
"Was Parteien dieses Spektrums zur Rolle der Frau propagieren, ist ein rückständiges Bild vergangener Jahrhunderte, das Frauen zum "Heimchen am Herd" degradiert. Auch wegen dieser politischen Positionen sollten die Wählerinnen und Wähler am Sonntag diesen Parteien eine klare Absage erteilen," fordert Stein.

Anhang:

Pressemitteilung Frauentag

Pressemitteilung Frauentag

Dateityp: PDF document, version 1.5

Dateigröße: 66.71KB

Download

Letzte Änderung: 08.03.2016