General Electric kündigte im Januar dieses Jahres an, europaweit 6.500 Stellen zu streichen. Insbesondere die Standorte Mannheim und Bexbach sind dabei vom Untergang gefährdet. Hier will das GE-Management über 1.000 Arbeitsplätze abbauen.

Nach vielen regionalen und bundesweiten Aktionen, Protesten, Petitionen, Solidaritätserklärungen und nicht zuletzt auch der Unterstützung aus der Politik, stellt der Aktionstag in Paris den bisherigen Höhepunkt der Auseinandersetzung und des Widerstandes gegen die Abbaupläne dar. Aus Mannheim werden etwa 600 Beschäftigte mit Bussen nach Paris fahren.

Aus vielen europäischen Ländern, darunter Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien, Österreich, Kroatien und Schweiz werden tausende Beschäftigte ihren Unmut in Paris kundtun. Das Ziel ist klar: GE soll endlich ein nachhaltiges Konzept für die europäischen Standorte vorlegen und Abstand nehmen von vorschnellen Entscheidungen, die Arbeitsplätze vernichten und das technische Know-how, und damit die unternehmerische Basis für das Europageschäft, mittelfristig zerstören. Die von der Arbeitnehmerseite erstellten Gutachten und gemachten Alternativkonzepte unter Hinzuziehung ausführlicher wissenschaftlicher Expertise wurden bisher ignoriert.

Reinhold Götz, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Mannheim, fordert ein Um-lenken des Managements: "Dieser Konzern tritt Arbeitnehmerrechte mit Füßen. Die europäische Mitbestimmung wird missachtet und wirtschaftliche Alternativkonzepte zur Beschäftigungssicherung werden komplett ignoriert. Am 8. April werden wir in Paris diesen kalten Zahlenjongleuren entgegentreten. Mit den Gewerkschaften ist in dieser Auseinandersetzung mehr denn je zu rechnen."

Die Betriebs- und Konzernbetriebsratsvorsitzende Elisabeth Möller blickt auf den 8. April mit Hochspannung: "Wir werden am Freitag mit Tausenden zeigen, dass wir dieses Verhalten nicht akzeptieren. In Paris wird sich zeigen, dass unsere Gegenwehr stark ist. Internationale Solidarität der Belegschaften und der europäische Schulterschluss in Zeiten global agierender Konzerne werden immer wichtiger."