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20.02.2017 Erste Delegiertenversammlung der IG Metall Mannheim in 2017 diskutiert betriebliche wie politische Entwicklungen - Im Fokus: GE Power - Weitere Schwerpunkte Arbeitszeit-Kampagne und Rentendebatte

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Das Jahr 2017 hat bereits durch viele Ereignisse und Entwicklungen kräftig an Fahrt aufgenommen. Die erste Delegiertenversammlung der IG Metall Mannheim diskutierte alle aktuellen Themen und beriet über die Richtung für die kommenden Monate.

Begrüßung, Mitglieder- und Finanzbericht:
Der 2. Bevollmächtigte der IG Metall Mannheim, Thomas Hahl, begrüßte die zahlreich teilnehmenden Mitglieder der ersten Delegiertenversammlung in diesem Jahr. Thomas Hahl berichtete im Mitglieder- und Finanzbericht über die jüngste Entwicklung der Organisation. Der abschließende Finanzbericht werde erst bis zur nächsten Delegiertenversammlung fertig gestellt und dann dort präsentiert werden.

Thomas stellte die vielfältigen Maßnahmen zur Mitgliederbindung vor, die die IG Metall Mannheim in nächster Zeit durchführen wird: Ansprachetrainings, Beschäftigtenbefragung, Rückholmanagement und eine Vorsorge-Broschüre Ü55.

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Der Kollege Perry Braun nahm Stellung für die örtliche Revision. Die zentrale Revision werde wieder frühestens in zwei Jahren die Geschäftsstelle prüfen. Braun beantragte die Entlastung der Geschäftsführung und des Ortsvorstandes. Diesem folgten die Delegierten einstimmig.

Die Kollegin Daniela McDavid vom Autohaus Ford Kohlhoff wurde einstimmig als Tarifkommissionsmitglied im KFZ-Handwerk Baden-Württemberg nachgewählt.

Klaus Stein, der 1. Bevollmächtigte der IG Metall Mannheim, leitete den Geschäftsbericht mit der Betrachtung der Schwerpunkte ein, die die IG Metall mit Blick auf die Bundestagswahl 2017 auf die Agenda setzen werde:

Diese sind

  • Arbeit 4.0
  • Arbeitszeit
  • Bildung und Weiterbildung
  • Soziale Sicherheit
  • Gleiche Chancen für alle
  • Nachhaltige Industriepolitik und Soziales Europa

Stein: "Wir bringen unsere Themen in die politische und gesellschaftliche Debatte ein. Wir erwarten Antworten der politischen Parteien und der Kandidaten, wie sie sich die Zukunft des gesellschaftlichen Zusammenhalts, von Industrieproduktion und Arbeitsplätzen sowie des Sozialstaates vorstellen."

Stein forderte die Delegierten auf, die Beschäftigtenbefragung sowohl zur Debatte mit den Kolleginnen und Kollegen im Betrieb, als auch für die klare Positionierung im beginnenden Wahlkampf zu nutzen. "Das soziale Europa ist die Grundvoraussetzung für ein menschenwürdiges Leben in Deutschland."

Im Zuge der Bundestagswahl 2017 werde man deutlich machen, dass Politik nahe am Menschen angepackt und umgesetzt werden müsse. Die IG Metall werde sich u.a. für eine gerechte Besteuerung von Erbschaften und Gewinnen für mehr Investitionen in Infrastruktur und öffentliche Einrichtungen einsetzen.

Arbeitszeiten für ein Gutes Leben:
Einen Schwerpunkt seines Berichtes legte Stein auf das Thema Arbeitszeit und die grundlegenden, strategischen Überlegungen für die nächste Tarifrunde in der Metall- und Elektroindustrie: "Unsere Tarifpolitik ist getragen von einer breitesten Zustimmung zu unseren Forderungen. Eines muss dabei klar sein: Wir lösen die Hand nicht vom Ventil", erklärte Stein. Arbeitszeit und Entgelt müssten weiter Kernelemente gewerkschaftlicher Arbeit sein.

Die IG Metall werde die Diskussion in den nächsten Monaten weiterführen und kondensieren, mit dem Fokus auf Freiräume für besondere Lebenssituationen von Beschäftigten, auf Ausgleiche für Beschäftigte auf Arbeitsplätzen, die besonders belastet sind, und auf echte Wahlmöglichkeiten für die Beschäftigten. Die Entscheidung über die grundsätzliche Wegbestimmung falle nach der Debatte in der Geschäftsstelle Mannheim schließlich Ende März.

Die Kollegen Benedikt Hummel und Daniel Warkocz berichteten von erfreulichen Entwicklungen bei einigen Betrieben: Bei Hernandez Edelstahl wurde erstmals ein Betriebsrat gewählt, jetzt werde die Organisations- und Durchsetzungsfähigkeit gestärkt. Bei MetoKote wurde erstmals ein Tarifvertrag gültig ab 01. Februar 2017 erkämpft - ein toller Erfolg, mit deutlichen Verbesserungen für die Beschäftigten. Bei Transco sei man in großen Schritten bei den Tarifverhandlungen vorangekommen, in Kürze erwarte man, die Verhandlungen erfolgreich abschließen und erstmals einen Tarifvertrag vereinbaren zu können.

Im Frühjahr stehen zudem die Tarifrunden im KFZ-Handwerk und im Elektrohandwerk an. Die Geschäftsstelle Mannheim werde umfassend mobilisieren und sich an den zu erwartenden harten Tarifverhandlungen einbringen.

Klaus Stein berichtete den Delegierten von den seit Anfang 2014 sich zuspitzenden Entwicklungen bei GE Power/ früher: Alstom und den Aktivitäten, die die IG Metall Mannheim und die Betriebsrätinnen und Betriebsräte zum Erhalt der Arbeitsplätze auf die Beine gestellt hätten. Die Arbeitnehmerseite habe alleine mit zehn Veranstaltungen in der Öffentlichkeit seit April 2014 in Mannheim, Bexbach, Stuttgart und Paris für ihre Ziele gekämpft.

Stein dankte der Belegschaft und den Betriebsräten sowie Vertrauensleuten, die alle vorhandenen Möglichkeiten zum Erhalt der Arbeits- und Ausbildungsplätze ausgeschöpft hätten und über die letzten Monate, insbesondere seit einem Jahr, viele Entbehrungen und Belastungen angesichts der Restrukturierungspläne aushalten musste.

"Trotzdem wir in einem vortrefflichen Spiel alle Drähte, alle Möglichkeiten, die wir hatten, genutzt haben, konnten wir die Schließung der Produktion in Mannheim nicht verhindern. Das ist und bleibt bitter", ergänzte Stein.

Die IG Metall Mannheim werde weiter Informations- und Beratungsveranstaltungen für alle Kolleginnen und Kollegen bei GE Power einschließlich der Familienmitglieder anbieten.

Stein: "Wir müssen Gelegenheit geben, dass die Familien bei diesen Veranstaltung dabei sind. Für die außerordentliche Unterstützung in diesen Monaten möchte ich mich bei allen ganz herzlich bedanken."

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Kollege Volker Dengler warb energisch um die Teilnahme an der Sozialwahl 2017, die bei acht Trägern in Form einer Urwahl/ Briefwahl stattfinden werde. Es ginge um wichtige Themen und um Mitbestimmung für die Versicherten, weshalb eine stärkere Wahlbeteiligung mittels Werbung in den Betrieben in Angriff genommen werde.

Rente muss zum Leben reichen - Mehr Rente, mehr Zukunft
In der Aussprache zum Geschäftsbericht nahmen die Delegierten u.a. Stellung zu den anstehenden Tarifrunden, zum Ergebnis bei GE Power und zur Rentendebatte.
Der AK Senioren bot viele Materialien und seine Mitarbeit bei Vertrauensleute- und Betriebsversammlungen in diesem Jahr an. Willi Schwöbel: "Wir bleiben dran, damit die Rentenkampagne ins Rollen kommt."

Die Delegierten beschlossen die vom Arbeitskreis Senioren vorgeschlagene Resolution zur Sicherung und Stärkung der gesetzlichen Rente einstimmig.

Der baden-württembergische Bezirksleiter Roman Zitzelsberger ging in seinem Beitrag auf die Arbeitszeitkampagne und die verschiedenen betrieblichen wie tariflichen Auseinandersetzungen ein. Er richtete seinen großen Dank für die Arbeit der Geschäftsstelle bezüglich GE aus: "Der Kampf ist entschieden. Aber ihr könnt hocherhobenen Hauptes aus der Auseinandersetzung gehen."
Zitzelsberger sagte die Unterstützung des Bezirks bei der weiteren Arbeit und strategischen Aufarbeitung der Entwicklungen bei GE und andernorts zu.

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Letzte Änderung: 21.02.2017