Kahlschlag bei General Electric

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07.12.2017 Weitere 1.600 Arbeitsplätze sollen deutschlandweit abgebaut werden / De facto-Schließung des Standorts Mannheim / IG Metall fordert von GE nachhaltige Investitionsstrategie statt Stellenabbau

Erneuter Kahlschlag bei GE Power in Deutschland: Weitere 1.600 Arbeitsplätze sollen abgebaut werden/ Fast komplette Schließung des Standortes Mannheim/ Die IG Metall fordert von GE eine nachhaltige Investitionsstrategie statt Stellenabbau, um Beschäftigung und industrielle Wertschöpfung in Deutschland zu sichern.

General Electric hat heute die Beschäftigten zu den beabsichtigten Restrukturierungsplänen informiert. Damit verbunden ist eine neue Welle des Stellenabbaus an den verschiedenen deutschen Standorten. Am Standort Mannheim soll nach den Plänen des Managements nur noch ein Bruchteil der bisher verbliebenen 700 Arbeitsplätze übrig bleiben.

"Der von General Electric (GE) geplante Stellenabbau ist in keinster Weise nachvollziehbar. GE macht in allen Geschäftsfeldern Milliardengewinne. Der vom Personalabbau am stärksten betroffene Geschäftsbereich Energy trägt weltweit mit 2,11 Mrd. Euro und einer operativen Marge in Höhe von 9,5 Prozent in den ersten drei Quartalen 2017 deutlich zum Konzernergebnis bei. GE setzt mit dem angekündigten Stellenabbau seine industrielle Existenz in Deutschland aufs Spiel. Das ist ein Schlag ins Gesicht der Beschäftigten, den sie nicht hinnehmen werden", sagte Marco Sprengler, Stellv. Auf-sichtsratsvorsitzender der GE Deutschland Holding GmbH und Geschäftsführer der IG Metall Freiburg.

"Die Ankündigung des GE Konzerns, deutschlandweit 1.600 Arbeitsplätze abbauen zu wollen, ist weder strategisch noch betriebswirtschaftlich begründbar und dient alleine kurzfristiger Profitmaximierung von Aktionären. Die Unternehmensleitung von GE gefährdet mit diesem unverantwortlichen Handeln die Existenzen mehrerer tausend Familien. Damit verhält sich GE trotz hoher Profite gesellschaftlich höchst unsozial. Der Mannheimer Standort soll vollends plattgemacht und seiner letzten lebenserhaltenden Funktionen beraubt werden. Das werden wir nicht hinnehmen und mit den Betriebsräten und den Beschäftigen für den Erhalt der Arbeitsplätze kämpfen", sagte Klaus Stein, Geschäftsführer der IG Metall Mannheim und Unternehmensbeauftragter der GE Power AG Mannheim.

"Das ist ein Verrat an der Belegschaft", erwidert Elisabeth Möller, Konzern-betriebsratsvorsitzende und Betriebsratsvorsitzende des Mannheimer GE-Standorts. "Noch im April dieses Jahres hatte der Vorstandvorsitzende von GE Power, Herr Wulf, zugesichert, die verbliebenen 700 Beschäftigten in Mannheim "auf jeden Fall" zu behalten. Jetzt sind wir mit einem erneuten drastischen Kahlschlag mit darauf folgender, zu erwartender Komplett-Schließung des Standorts konfrontiert. Damit stellt das Management wieder einmal unter Beweis, dass ihre Zusagen in keinster Weise glaubwürdig oder verlässlich sind. Lug und Trug scheinen die Hauptparameter für die Ent-scheidungen des GE-Managements zu sein."

General Electric (GE) hat heute den Abbau von bundesweit 1.600 Stellen angekündigt. Die Pläne beinhalten die Schließung der Fertigung von GE Power Conversion in Berlin und von GE Grid Solutions in Mönchengladbach. Weiter betroffen sind vor allem die Standorte Mannheim, Stuttgart und Kassel. In einem nächsten Schritt über diese Pläne hinaus sollen bundesweit etwa weitere 350 Arbeitsplätze über Outsourcing aus dem GE-Konzern ausgelagert werden, davon etwa 90 Arbeitsplätze in Mannheim.

Anhang:

Pressemitteilung Kahlschlag bei GE

Pressemitteilung Kahlschlag bei GE

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Letzte Änderung: 07.12.2017