Metalljugend: Nächste Tarifrunde kommt!

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18.02.2018 Die IG Metall Jugend Mannheim diskutiert Forderungen für tarifliche Verbesserungen in Ausbildung und Studium.

Mosbach. Die IG Metall Jugend Mannheim hat an diesem Wochenende einen ersten Grundstein für die kommenden Diskussionen um die Erneuerung des Manteltarifvertrags für Auszubildende gelegt. "Dieser Tarifvertrag ist ein Meilenstein für die IG Metall Jugend, aber fast alle Regelungen stammen aus dem Jahr 1972. Die Berufswelt und Ausbildung haben sich in den letzten Jahren und Jahrzehnten dramatisch verändert. Das muss auch im Tarifvertrag seine Entsprechung finden", sagt Cheyenne Todaro, JAV-Vorsitzende des Mercedes-Benz-Werks Mannheim.

Doch was meint die Mannheimer Metalljugend, wenn sie den Manteltarifvertrag für Auszubildende ändern möchte?
Das fängt schon beim Begriff "Auszubildende" an. Der Geltungsbereich ist beschränkt auf die klassische duale Berufsausbildung, dessen Grundlage das Berufsbildungsgesetz bildet. Timo Vasiharan, JAV-Vorsitzender von Bosch Rexroth in Ketsch, meint dazu: "Die Realität in den Betrieben hat sich in den vergangenen Jahren krass geändert. Das Gros der Auszubildenden macht zwar nach wie vor die duale Ausbildung, aber ein Drittel läuft mittlerweile über das duale Studium, wenn man sich da mal die großen Industriebetriebe der Metall- und Elektroindustrie in Baden-Württemberg anguckt. Das sind oft völlig ungeregelte Ausbildungsverhältnisse - ohne Tarifvertrag und ohne Gesetzesgrundlage aus dem Berufsbildungsgesetz. Das wollen wir ändern!"
Aber nicht nur über die Einbeziehung von dual Studierenden wurde beraten. Es ging auch um veraltete oder unscharf formulierte Regelungen. Vanessa Baierle, Betriebsrätin bei Caterpillar, nennt dazu ein Beispiel: "Wir haben uns einfach mal angeschaut, wie es in den Betrieben eigentlich mit der Bezahlung anfallender Fahrtkosten zur Berufsschule aussieht. Ergebnis: Da herrscht Wildwuchs. Wir finden, dass es einfachere und bessere Tarifregelungen geben muss." Auch die Übernahme der Ausbildungsmittel wird sehr unterschiedlich umgesetzt. Florian Kolb, Jugend- und Auszubildendenvertreter bei John Deere Mannheim, stellt fest: "Da müssen wir dringend nachbessern." Auch ein Thema war die Freistellung beim Umzug aus dem elterlichen Haus. "Da haben Azubis derzeit keine Möglichkeit sich freistellen zu lassen. Darüber sollten wir sprechen", gab Melissa Zilvertand, Auszubildende von Caterpillar, zu Protokoll.

Insgesamt zieht Simon Goldenstein, Jugendsekretär bei der Mannheimer IG Metall, eine positive Bilanz: "Wir haben an diesem Wochenende versucht alle relevanten Punkte intensiv zu diskutieren und gehen davon aus, dass wir in zwei Jahren, im Zuge der kommenden Tarifrunde, bessere Regelungen durchsetzen können". Auch Studierendensekretär Daniel Gamer ist ein bisschen Stolz auf die Ergebnisse des Wochenendes: "Das Thema dual Studierende ist angekommen und wird von allen getragen - das war meine Hoffnung und sie wurde heute bestätigt".

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Letzte Änderung: 18.02.2018