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12.03.2018 Erste Delegiertenversammlung der Mannheimer IG Metall in 2018: Debatte über Tarifrunde, Bundespolitik sowie Betriebsratswahlen - Gewerkschaft geht mit mehr Mitgliedern ins neue Jahr

Die erste Delegiertenversammlung der IG Metall Mannheim in 2018 stand ganz im Zeichen der Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie. Daneben kamen Themen wie die Betriebsratswahlen sowie die neue Große Koalition zur Sprache.

Klaus Stein begrüßte die anwesenden Delegierten und gratulierte den bereits in die Betriebsräte gewählten Kolleginnen und Kollegen. Klaus wünschte allen noch zu Wählenden viel Erfolg.

Mitglieder- und Finanzbericht

Thomas Hahl stellte den Mitglieder-und Finanzbericht vor: Es gebe eine positive Mitgliederentwicklung seit 2017. Nun gelte es, "weiße Flecken" zu bearbeiten, Stärke im Jugendbereich auszubauen sowie die Austritte über das Rückholmanagement zu reduzieren. Mit dem Tarifergebnis lasse sich eine gute Mitgliederansprache umsetzen. Im vergangenen Jahr habe es knapp 1400 Neuaufnahmen gegeben. Im Jugendbereich stehe Mannheim auf dem zweiten Platz in Baden-Württemberg, was den Organisationsgrad bei Auszubildenden angehe. "Das ist eine tolle Arbeit der IG Metall-Jugend Mannheim."

Die IG Metall Mannheim verzeichne gute Erfolge bei der Ansprache von Neumitgliedern. Ein künftiger Schwerpunkt bilde das betriebliche Rückholmanagement. Hier gelte es, besser zu werden, und mehr austrittswillige Mitglieder in der Organisation zu halten.

Thomas stellte die Umbaupläne der Geschäftsstelle Mannheim vor. Die Planungsphase sei abgeschlossen. Nun werde ab April der Umbau im rechten Teil der Räume der IG Metall Mannheim beginnen. Der zweite Teil folge ab Juli 2018.

Perry Braun berichtete über die Arbeit der Revision. Es gab im berichteten Zeitraum keine Beanstandungen. Er beantragte die Entlastung der Geschäftsführung.

Unsere Handlungsfelder

Klaus Stein trug den Geschäftsbericht der IG Metall Mannheim vor und gab ein erste Bewertung des Koalitinsvertrages der neuen Großen Koalition. Sie plane einige begrüßenswerte Schritte für Arbeitnehmer/innen, z.B. im Bereich Qualifizierung. Stein: "Wir wissen allerdings auch nur zu gut, dass Papier geduldig ist."

Die Politik leide heutzutage draunter, dass es größte Diskrepanzen zwischen Zielen und konkreter Umsetzung gebe. Stein: "Wir werden darauf achten, unseren Mitgliedern verpflichtet, dass möglichst viel für bessere Arbeits- und Lebensverhältnisse konkret umgesetzt wird." Jeder Koalitionsvertrag sei ein Kompromiss. Zu kurz sei z.B. die Zukurnft der Mitbestimmung gekommen. Weiter gebe es keine grundlegende Umverteilung über Steuerreformen sowie keine grundlegende Abkehr von prekären Beschäftigungsverhältnissen.

"Wichtige Fragen der Gesellschaft werden nicht oder nur kaum von der neuen Bundesregierung angesprochen", kommentierte Stein. Erschreckend sei auch das Wahlergebniss der AfD.

Strahlkraft der Tarifbewegung

"Gesellschaftspolitisch war die vergangenen Tarifrunde in ihrer Wirkung und Strahlkraft extrem positiv", bemerkte Stein. "Wir sind zu mehr in der Lage als nur mehr Geld zu erkämpfen."

Gelungen sei eine sehr solidarische Debatte mit von allen getragenen Tarifforderungen sowie mit dem Herstellen von tarifpolitischer Konflikt- und Durchsetzungsfähigkeit

1,5 Mio. Teilnehmer/innen habe es bundesweit an Akionen und Warnstreiks gegeben. Stein: "Wir Mannheimer haben am erzielten Tariferfolg unseren Anteil. Immer wieder bleibt es unsere Aufgabe, Beschäftigte zu motivieren, und dorthin zu kommen, wo wir ein öffentliches und öffentlichkeitswirksames Signal senden können. Dies Tarifrunde war für die große Mehrheit der Mannheimer IG Metall-Mitglieder das erste Mal, dass mit einem bezahlten Streik ein Tariferfolg erkämpft wurde. Die IG Metall muss eben von Zeit zu Zeit unter Beweis stellen, was sie zu leisten im Stande ist."

Im Übelsten Sinne von historischer Bedeutung sei das Wegbrechen von GE, das sich in dieser Tarifrunde heftig gezeigt habe. Es habe kein Vertun gegeben,alle Betriebe in der M+E-Industrie hätten sich toll beteiligt.

Stein zog das Fazit: "Die Tarifrunde hat neue Anforderungen an uns gestellt, auch was die Inhalte angeht. Bei einem mindestens unwilligen Gegner, und beim konfliktträchtigen Thema Arbeitszeit. Vor diesem Hintergrund ist das erzielte Tarifergebnis als toller Erfolg zu werten."

Simon Goldenstein stellte die kommenden Aktivitäten der Jugend bezüglich dem Manteltarifvertrag für Auszubildende MTV-A vor. Daniel Warkocz wies auf die Betriebe mit Anerkennungstarifverträgen hin, die nicht automatisch den neuen Tarifvertrag T-ZUG umsetzen werden. Die IG Metall Mannheim habe dies juristisch geprüft und gehe dies nun offensiv in allen betroffenen Betrieben an. Die IG Metall bleibe dran und lasse die Kolleginnen und Kollegen nicht im Regen stehen.

Janna Köke berichtete über die aktuellen Entwicklungen bei Isodraht: Ziel sie der Wiedereintritt in Südwestmetall oder der Abschluss eines Anerkennungs-Tarifvertrages. Eine positive Entwicklung sei bei Leica cMicrosystems zu verzeichnen, wo das Ziel besteht, erstmals die Tarifbindung einzuführen.

Bei den BR-Wahlen 2018 konnte das Prinzip der Persönlichkeitswahl in den meisten Betrieben durchgehalten werden, berichtete Klaus Stein im Geschäftsbericht weiter. Bis dato habe es keine besonderen Vorkommnisse oder Kandidaturen extremer Gruppierungen gegeben.
Seminarangebote zum Tarifergebnis sowie für neu- und wiedergewählte Betriebsräte werde es nach Ostern geben.

Die Delegierten stimmten anschließend einstimmig für die Entlastung des Ortsvorstandes und der Geschäftsführung.

Otto Reger vom Friedensplenum Mannheim lud alle Delegierten zur Aktion "Frieden geht" Ende Mai ein, auf der für Abrüstung und für das Verbot von Rüstungsexporten geworben wird.

Gemeinsame Aufgaben in 2018

In der Aussprache beteiligten sich viele Kolleginnen und Kollegen mit Beiträgen zum Tarifergebnis, zur Großen Koalition sowie zu den Betriebsratswahlen.

Die IG Metall Mannheim nimmt die Beiträge und Anregungen in der lebendigen Debatte mit als Auftrag für die konkrete tägliche Arbeit sowie Umsetzung in den Betrieben. Das Jahr 2018 verspricht ein Jahr vieler Arbeit, aber auch spannender und dynamischer Herausforderungen zu werden.

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Letzte Änderung: 12.03.2018