Tarifrunde in heißer Phase

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26.04.2018 Beschäftigte bei Apleona Wolfferts in Mannheim informieren sich zum aktuellem Stand der Tarifrunde 2018 - Arbeitgeber bieten bisher nur "Krümel" an - Verhandlungen vorerst unterbrochen

Etwa 60 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer beim Gebäudeausrüster Apleona Wolfferts in Mannheim haben sich heute Mittag in einer aktuellen Informationsstunde des Betriebsrates auf dem Niederlassungsgelände im Stadtteil Wohlgelegen zum aktuellen Stand der Entgelt-Tarifverhandlungen informiert.

Für die Betriebsratsinformation waren fast alle Kolleginnen und Kollegen aus den Büros der Niederlassung zum Infozelt der IG Metall Mannheim gekommen. Auch viele Monteure von den verschiedenen Baustellen und Einsatzorten der Region waren extra zur Mittagszeit angereist.

"Nur ein paar Krümel für uns übrig?"
Yasin Ünal, Betriebsratsvorsitzender und Mitglied der Tarif- und Verhandlungskommission der IG Metall, berichtete von den beiden vergangenen Verhandlungsrunden. Trotz deutlich besserer wirtschaftlicher Lage des Unternehmens und voller Auftragsbücher, verbunden mit starker Arbeitsbelastung und Arbeitsverdichtung der Kolleginnen und Kollegen, ist die Arbeitgeberseite bisher nicht bereit, auf die Tarifforderungen der IG Metall Mannheim beim Thema Entgelt einzugehen.

"Wir haben sehr viel Arbeit. Das Geschäft brummt. Die Beschäftigten, ob im Büro oder auf der Baustelle, bringen jeden Tag eine Riesenleistung. Das bisher letzte, vorgelegte Angebot von 1,8 % plus Einmalzahlung von 250 EUR in 2018 ist nicht mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein und für uns absolut inakzeptabel. Es entspricht in keinster Weise der aktuellen Situation bei Apleona Wolfferts."

Sabrina Heffungs und Tanja Gottschalk, beide ebenso für die Arbeitnehmerseite bei den Verhandlungen dabei, ergänzten den Bericht um die von den Arbeitgebern ins Feld geführten und auf ganzer Linie nicht überzeugenden Argumente:
"Wieso sollten wir ja zu einem Angebot sagen, das deutlich schlechter ist als beim letzten Mal? Uns geht es besser als in der letzten Tarifrunde 2016. Das Arbeitgeberangebot ist lächerlich. Es scheint, als hätten sie nur ein paar Krümel vom Kuchen für uns übrig."

Der Betriebsrat informierte die anwesenden Kolleginnen und Kollegen weiter, dass aufgrund des Auslaufens der aktuellen Verträge zum 30.04.2018 und des fehlenden Abschlusses einer neuen Vereinbarung die wöchentliche Arbeitszeit, gültig ab dem 1. Mai 2018, wieder 37 Wochenstunden betrage. Verhandlungen mit dem Arbeitgeber zur konkreten Ausgestaltung der Arbeitszeit stünden ab Freitag an.

Druck erhöhen, weitere Schritte gemeinsam angehen
Gewerkschaftssekretär Benedikt Hummel von der IG Metall Mannheim dankte allen für ihr Kommen und kündigte an, dass man in den nächsten Tagen und Wochen den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen werde.
"Alle Welt schreit nach Fachkräften. Die beste Fachkräftesicherung sind gute Arbeitsbedingungen und faire Löhne und Gehälter. Aber die Entgelte in der TGA-Branche sind immer noch ein ziemliches Stück weg von der Industrie oder vergleichbaren Dienstleistungsbetrieben. Was wir fordern, ist nichts Unrealistisches. Wir fordern nur unseren wohlverdienten Anteil am erwirtschafteten Erfolg bei Apleona. Die Kolleginnen und Kollegen haben eine ordentliche Entgelterhöhung mehr als verdient. Wir werden mit unseren Mitgliedern beraten, wie wir die Arbeitgeber dazu bringen können, sich zu bewegen."

An die Arbeitgeberseite gerichtet, sagte Hummel: "Legen Sie endlich eine vernünftige Gesprächsgrundlage vor! Dann kehren wir gerne an den Verhandlungstisch zurück."

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Letzte Änderung: 26.04.2018