Warnstreik bei Leica
Die Tarifauseinandersetzung zwischen der IG Metall Mannheim und der Leica Microsystems CMS GmbH hat sich verschärft, so dass die IG Metall die Beschäftigten zu einem weiteren Warnstreik am Montag, den 17. September 2018 ab 12.30 Uhr aufgerufen hat.
Für die aktuell etwa 200 Beschäftigten des Standorts Mannheim fordert die Gewerkschaft die Anerkennung der Tarifverträge der Metall- und Elektroindustrie Baden-Württemberg im Tarifgebiet Nordwürttemberg/ Nordbaden sowie den Abschluss einer Standortsicherungsvereinbarung. Bisher ist der Mannheimer Leica-Standort nicht tarifgebunden. Die Beschäftigten arbeiten ohne eine tarifliche Eingruppierung und zu deutlich schlechteren Bedingungen als ihre Kolleginnen und Kollegen in der Konzernzentrale im hessischen Wetzlar. Dort gelten wiederum bereits seit langem Tarifverträge der IG Metall.
Nach dem ersten Warnstreik im Juni 2018 waren die Gespräche zwischen Geschäftsleitung wieder aufgenommen worden. Allerdings zeigte sich, dass beide Seiten noch so weit auseinander sind, dass eine Einigung momentan nicht möglich ist.
"Die Geschäftsleitung von Leica muss sich jetzt auf die Beschäftigten zubewegen", so Klaus Stein, 1. Bevollmächtigter und Geschäftsführer der IG Metall Mannheim. "Die Kolleginnen und Kollegen bei Leica in Mannheim haben es verdient, dass sie für ihre gute und erfolgreiche Arbeit gerecht entlohnt werden, Maßstab sind hier die Tarifentgelte in der Region", ergänzt Janna Köke, Gewerkschaftssekretärin der IG Metall Mannheim.
"Der Standort ist hoch profitabel. Wir fordern deshalb endlich gerechte Bezahlung und Standortsicherung für die 200 Beschäftigten. Unser Kampf für die Anerkennung der Tarifverträge und Entgelte der IG Metall Baden-Württemberg geht weiter."
Anhänge:
Letzte Änderung: 17.09.2018