Solidaritätserklärung des Beirates und der Bevollmächtigten der IG Metall mit den Beschäftigten der GE Power Standorte in Mannheim und Stuttgart.

Mit großer Besorgnis und Unverständnis nehmen wir die aktuelle Entwicklung im GE Konzern zur Kenntnis. Schon seit vielen Jahren stehen die Belegschaften, ihre Betriebsräte und die IG Metall in diesem Unternehmen in einer existenziellen Auseinandersetzung um den Erhalt ihrer Arbeitsplätze und möglicher Zukunftsperspektiven. Die Schließung der Fertigung in Mannheim und ein weiterer Beschäftigungsabbau im Engineering, sowie der anderen Bereiche an den anderen deutschen Standorten, konnte trotz erbitterter Gegenwehr nicht verhindert werden. Mehr als 1600 Arbeitsplätze wurden in Folge abgebaut.

Nun sieht sich die Arbeitnehmervertretung mit einem neuerlichen Abbauprogramm von mehreren hundert Arbeitsplätzen konfrontiert. Alle Versuche der Betriebsräte und der IG Metall, zu einem Kompromiss zu kommen, sind bis dato gescheitert.

Heute, am 13. November wird nun die Belegschaft vom Betriebsrat und der IG Metall über die Nichteinigung informiert. Im Anschluss an die Betriebsversammlung am Standort in Mannheim werden die Beschäftigten in der Öffentlichkeit demonstrieren und dadurch ihren Unmut über den Arbeitsplatzabbau und die fehlende Zukunftsperspektive zum Ausdruck bringen.

Wir, der Vorstand, der Beirat und die anwesenden Bevollmächtigten aus über 150 Geschäftsstellen wollen den Beschäftigten unsere Solidarität und Unterstützung zum Ausdruck bringen und ihnen den Rücken stärken. Wir verurteilen das Gebaren dieses Konzerns und verlangen den Erhalt möglichst vieler Arbeitsplätze, ausgestattet mit guten Perspektiven, sowie bestmögliche Regelungen für die, denen trotz allem droht, dass sie ihren Arbeitsplatz verlieren.

Frankfurt am Main, den 13.11.2018

UPDATE: Viele traurige Parallelen zu dem, was wir bei GE erleben, kennen auch unsere Kolleginnen und Kollegen bei Siemens: https://www.dialog.igmetall.de/artikel/datum/2018/11/13/titel/kraftwerksgeschaeft-unter-druck/