ABB Beschäftigte fordern Kurswechsel !
Karlheinz Massoth, Betriebratsvorsitzender bei ABB Ladenburg macht sich Sorgen um die 400 Arbeitsplätze am Standort Ladenburg. Nach den Hiobsbotschaften aus Alzenau, dieser Standort wird geschlossen und der geplanten Schließung
von Cottbus, skizziert Massoth düstere Wolken für Ladenburg. Das Durchschnittsalter im Schaltschrankbau am Standort Ladenburg beträgt zur Zeit, 55 Jahre.
Die Forderung des Betriebsrates, die Jungfachkräfte nach der Ausbildung unbefristet zu übernehmen läuft auf der Unternehmensseite ins Leere. "Wir haben doch ein Anrecht auf Perspektiven"! so die Jugend- und
Auszubildendenvertretung am Standort. Unter Beifall der gesamten Belegschaft, stellten die Auszubildenden ihre Forderung auf der Versammlung dar. Mit gelben Schildern mit der Aufschrift- Ich will für meine Zukunft..., fordern die
Azubis bessere Perspektiven für die junge Generation.
"Während für die Banken, die Bürgschaften und Subventionen, sowie für die Hoteliers die Senkung der Mehrwertsteuer gesichert werden, werden auf der anderen Seite die Belastungen der Bürger und Bürgerinnen
immer größer", so der Gewerkschaftssekretär der IG Metall Mannheim, Thomas Hahl. Die Forderungen nach einem Kurswechsel, für eine bessere und einer gerechteren sozialen Politik, fand große Zustimmung bei den
Zuhörern.
Die Belegschaft sprach sich gegen das Sparpaket, gegen die geplante Gesundheitspolitik mit der unsozialen Kopfpauschale und gegen die Rente mit 67 Jahren aus. "Wir wollen eine Politik für mehr Perspektiven der Jugend und nicht
für eine Ausweitung von prekären Arbeitsverhältnissen, wie z.B. Leiharbeit oder Praktika, in der überwiegend die Jungen landen" so die Vorsitzende der Vertrauensleute bei ABB Ladenburg, Susanne Diehlmann.
Am Ende der Infoveranstaltung stimmten alle Anwesenden gegen den sozialen Kahlschlag, in Form von Abstimmungskarten, die in einem symbolischen Sparpaket eingeworfen wurden. Dieses Sparpaket soll am 13.11.2010 bei der Großkundgebung
in Stuttgart, auf die Reise gehen.
Unter dem Motto: "Sparpaket der Bundesregierung 2010, zurück an den Absender, Annahme verweigert" werden diese Sparpakete (die in allen Betrieben der Metall und Elektroindustrie in Baden Württemberg ihre Runde machen) nach
Berlin transportiert und sollen dort der Bundesregierung übergeben.
Letzte Änderung: 16.03.2013