Ausfälle Westerwelles gegen "metall"

09.05.2005 Die IG Metall hat FDP-Chef Guido Westerwelle vorgeworfen, mit seinen Ausfällen gegenüber dem Titelbild des Gewerkschaftsmagazins "metall" von unangenehmen Sachverhalten ablenken zu wollen.

"Seine Kritik ist grotesk und lächerlich", sagte IG Metall-Sprecher Georgios Arwanitidis.

Die Karikatur auf der Titelseite von "metall" spitze das Problem einer bestimmten Anlagestrategie insbesondere amerikanischer Unternehmen metaphorisch zu und erfülle damit alle Kriterien einer guten Karikatur. "Die in der Titelgeschichte von "metall" erwähnten Unternehmen kommen nun einmal hauptsächlich aus den USA", sagte Arwanitidis. Schon deshalb sei der Vorwurf der "Ausländerfeindlichkeit von Links" absurd.

Westerwelle stehe mit seinen Aussagen in der unsäglichen Tradition von Friedrich Merz. Dieser hatte die Gewerkschafter mit Fröschen verglichen, die man nicht fragen müsse, wenn man einen Sumpf trocken legen wolle. Damals, so Arwanitidis, sei der Aufschrei Westerwelles ausgeblieben. Auch dies zeige, dass Westerwelle offensichtlich mit zweierlei Maß messe. "Wer Gewerkschafter wiederholt eine Plage nennt und ihre Entmachtung plant, hat sich ohnehin vom demokratischen Diskurs verabschiedet", sagte Arwanitidis.

Letzte Änderung: 21.03.2013