Insolvenz bei WOT Oberflächentechnik

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27.01.2017 Insolvenzverfahren bei einem der ältesten Industrieunternehmen Mannheims eröffnet - Betrieb u. Produktion bereits eingestellt - Alle 59 Beschäftigten entlassen

Insolvenzverfahren bei einem der ältesten Industrieunternehmen Mannheims eröffnet - Betrieb und Produktion bereits eingestellt - Alle 59 Beschäftigten entlassen - Interessenausgleich und Sozialplan in der Insolvenz verhandelt

Das Unternehmen WOT Oberflächentechnik GmbH (ehem. Wieland GmbH) in Mannheim-Neckarau, eines der ältesten Industrieunternehmen Mannheims, ist zum zweiten Mal innerhalb von drei Jahren insolvent. Zum 01. Januar 2017 wurde das Insolvenzverfahren beim Amtsgericht Mannheim eröffnet.

Die WOT Oberflächentechnik GmbH und deren Vorgängerinnen hatten seit dem Jahr 1909 die Galvanisierung von metallischen Kleinteilen, wie zum Beispiel Schrauben, Muttern, oder Unterlegscheiben bis zu einer Größe von etwa 40 cm betrieben. Hauptabnehmer waren vor allem Kunden aus der Automobilindustrie.

Klaus Stein, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Mannheim, berichtet:
"Ein Investor hatte WOT gegründet und einen Großteil der Beschäftigten der Wieland GmbH seinerzeit 2015 aus der Insolvenz übernommen. Seitdem war es dem Mannheimer Traditionsunternehmen mit seiner über hundertjährigen Geschichte leider nicht gelungen, sich zu stabilisieren."

Nach mehreren Gesprächsrunden und intensiven Bemühungen um mögliche Kaufinteressenten wurde nun, wie Insolvenzverwalter Olaf Spiekermann bestätigte, konstatiert, dass für das Unternehmen keine Fortführungsperspektive gibt. Der Betrieb und die Produktion in der Wattstraße und Voltastraße wurden zum Jahresende 2016 eingestellt.

Stein: "Alle Beschäftigten verlieren ihren Arbeitsplatz. Die 59 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wurden bereits ab dem 01. Januar dieses Jahres wegen der Betriebsstillegung von der Arbeit freigestellt und haben sich bei den Arbeitsagenturen arbeitssuchend gemeldet."

Für die Arbeitnehmerseite hätten Betriebsrat und IG Metall zusammen mit dem Insolvenzverwalter am 26. Januar 2017 einen Interessenausgleich und Sozialplan in der Insolvenz verhandelt, der am gleichen Tag beschlossen wurde, wie Stein ergänzt. Alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer des Unternehmens würden auch formal noch eine Kündigung erhalten.

Stein: "Wir verlieren mit WOT eines der ältesten Mannheimer Unternehmen aus der Industrie. Dies ist insbesondere für die Beschäftigten eine bittere Nachricht zu Jahresbeginn. Unsere Mitglieder werden wir im weiteren Verlauf des Verfahrens nach allen Möglichkeiten unterstützen. Ich wünsche allen eine neue und möglichst rasche berufliche Zukunftsperspektive."

Anhang:

Pressemitteilung WOT

Pressemitteilung WOT

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Letzte Änderung: 27.01.2017