Warnstreik bei R+S solutions Mannheim
Gute Stimmung vor der R+S Niederlassung in Mannheim sowie am S-Bahnhof Feuerbach in Stuttgart.
Ein Großteil der Kollegen hat sich am ersten Warnstreik zur Anerkennung der Tarifverträge des Elektrohandwerks beteiligt. Die Spannung und Entschlossenheit war geradezu greifbar. Gleiches Geld für gleiche Arbeit, gute
Lohnerhöhungen und verbindliche Regelung der Arbeitsbedingungen in Tarifverträgen, darum geht es in der Auseinandersetzung.
Klaus Stein, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Mannheim betonte auf der Kundgebung den Willen zur konstruktiven Zusammenarbeit mit dem Unternehmen. Gleichzeitig brachte er auch sein Unverständnis über die Versuche des
Arbeitgebers zum Ausdruck, die Ausübung des Grundrechtes auf Streik dadurch zu verhindern, das Kollegen auf weit entfernten Baustellen ohne Transportmöglichkeit festgesetzt werden sollten. Darüber hinaus wurden einzelne
Kollegen offenbar eingeschüchtert. Unter diesen schwierigen Rahmenbedingungen ist die große Teilnahme am Warnstreik umso beeindruckender.
In Stuttgart Feuerbach, wo die R+S Kollegen auf zwei Großbaustellen von Bosch eingesetzt sind, hat Armin Kaltenbach vom Bosch Betriebsrat den Kollegen seine Solidarität ausgesprochen und die Bedeutung von Tarifverträgen
betont.
2016 ist die Firma R+S solutions Mannheim (ehemals Schilling) aus der Innung des Elektrohandwerks ausgetreten. Damit entfällt perspektivisch auch die Tarifbindung, die bisher die Arbeitsbedingungen der ca. 200 Beschäftigten geregelt hatte.
Im Zuge dieses Vorgangs, hat sich eine große Mehrheit der Beschäftigten in der IG Metall organisiert und einen Tarifvertrag gefordert.
Wie es nun weiter geht, hängt davon ab, ob der Arbeitgeber vernünftig reagiert und an den Verhandlungstisch zurückkehrt.
Letzte Änderung: 02.06.2017