Warnstreik bei Outokumpu in Hockenheim

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10.06.2022 Erstmals Warnstreik beim Stahlservice-Center von Outokumpu Nirosta in Hockenheim - 30 Beschäftigte folgten dem "Premiere"-Aufruf der IG Metall in der Tarifrunde Eisen- und Stahlindustrie 2022

Premiere Warnstreik bei Outokumpu in Hockenheim

Am Mittwoch, den 8. Juni 2022, rief die IG Metall Mannheim die Beschäftigten bei Outokumpu Nirosta in Hockenheim zum Warnstreik anlässlich der Tarifrunde Eisen- und Stahlindustrie 2022 auf. Die IG Metall fordert eine Erhöhung der Monatsentgelte um 8,2% bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Darüber hinaus sollen weitere Tarifverträge u.a. zur Altersteilzeit verlängert werden.

Über 30 Beschäftigte des Stahlservice-Centers, das zum finnischen Edelstahlkonzern Outukumpu gehört, Hauptsitz der deutschen GmbH ist in Krefeld, folgten dem Aufruf der IG Metall, um für eine Stunde ihre Arbeit niederzulegen. Für die Kolleginnen und Kollegen aus Hockenheim war es ihr erster Warnstreik. Nach ersten Kontakten zur IG Metall Mannheim wurde 2017 erstmals ein Betriebsrat gegründet. Die Verhandlungen zur Einführung der Tarifverträge der Eisen- und Stahlindustrie erfolgten ebenso 2017. Im darauffolgenden Jahr wurden alle Beschäftigten erstmals tariflich eingruppiert.

Die Eisen- und Stahlindustrie befindet sich aktuell in einer guten Lage. Die IG Metall fordert daher eine Erhöhung der Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen um 8,2 % bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Außerdem wird gefordert, die Verlängerung der Tarifverträge zur Altersteilzeit, Beschäftigungssicherung, zu Werkverträgen und den Mindestnettoentgelttabellen zu vereinbaren. Seit 01.03.2019 wurden die Tariftabellen nicht verändert. Bisher hatte es zwei Verhandlungsrunden in Nordrhein-Westfalen gegeben. Die nächste, dritte Runde wird am 10. Juni 2022 stattfinden.

Die Arbeitgeber hatten überraschend bereits in der ersten Verhandlung eine Einmalzahlung von 2100 Euro angeboten. Ein schlauer Schachzug, sagte Knut Giesler, Bezirksleiter der IG Metall in NRW. "Aber einer, den wir freundlich zurückweisen mussten."
Einhellige Meinung bei den Mitgliedern der Tarifkommission der IG Metall sei, dass die Beschäftigten an den schönen Gewinnen der Stahlindustrie beteiligt werden wollten. Und zwar auf Dauer, und nicht nur einmalig.

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Letzte Änderung: 10.06.2022