Großer Warnstreiktag in Mannheim
Erneut sind die Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie den Warnstreikaufrufen der IG Metall Mannheim gefolgt. 3.500 Kolleginnen und Kollegen haben sich den zwei Demozügen angeschlossen, die sowohl aus dem Norden, als auch aus dem Süden Mannheims Richtung Markplatz gezogen sind.
Ein Demozug startete beim Benz am Tor 1, Kolleg*innen von Perske, Alstom, ABB, GE, Pepperl + Fuchs, Pfennig, Field Core, VAG und Bopp & Reuther haben sich angeschlossen. Kurz vor der Kurpfalzbrücke stießen die Kolleg*innen von Caterpillar hinzu.
Im Süden Mannheims fanden sich die Kolleginnen und Kollegen von John Deere, ZF Wabco, Thyssenkrupp Materials, Zahnradpumpenfabrik Mannheim, Eaton, Hengst, VAG, Bopp und Reuther, ART und Südkabel ein.
Gut eineinhalb Stunden bewegten sich die Warnstreikenden durch Mannheim. Es war laut, es war bunt: "Konsequent für 8%", dieser Slogan ist überall in der Mannheimer Innenstadt zu hören. Rote Fahnen, Transparente und Plakate
prägen am heutigen Tag das Bild in der Innenstadt.
Gegen 12 Uhr haben sich dann die beiden Demozüge auf dem Mannheimer Marktplatz vereint. Es wird laut: Trillerpfeifen von insgesamt 3.500 Menschen sind zu hören.
Birol Koca, Betriebsratsvorsitzender von John Deere ist von der Teilnahme und von der Anzahl der Gäste auf dem Marktplatz begeistert: "Egal ob man von oben, von unten von links oder rechts fotografiert: der Marktplatz ist voll - so voll war es hier schon lange nicht mehr!"
"Das ist die letzte Warnung an die Arbeitgeber: wenn es beim morgigen Verhandlungstermin keine Einigung gibt, werden wir direkt in der nächsten Woche eine Urabstimmung durchführen und in Streiks gehen!" so Thomas Hahl, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Mannheim und Mitglied der Verhandlungskommission.
Der Betriebsratsvorsitzende vom Benz in Mannheim, Bruno Buschbacher macht deutlich, warum es so wichtig ist, dass wir heute hier sind: "Wir waren doch diejenigen, die in der ganzen Zeit der Pandemie flexibel auf die Unternehmen reagiert haben: Maske, Homeoffice, Abstand, Abbau von Arbeitszeitkonten, wenn die Teile nicht kamen und vieles mehr. Dafür wollen wir jetzt auch unseren Anteil!"
"Wir reden über eine Zeit, in der Boni gesprudelt sind, in der Riesenprofite gemacht wurden. Jetzt ist es an der Zeit, dass auch Löhne und Gehälter steigen! Schließlich wird auch unser Leben immer teuerer. Daher ist die Forderung nach 8% mehr als berechtigt!", so der Betriebsratsvorsitzende von Caterpillar Energy Solutions, Michael Glatt.
Abschließend sorgt Markus Doberstein, Betriebsratsvorsitzender von ZF Wabco nochmal für Stimmung auf dem Platz: "konsequent für 8% - dsfür sind wir heute hier!" Die Teilnehmer*innen stimmen ein: "Konsequent - 8% - konsequent - 8%!"
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Letzte Änderung: 17.11.2022