Durchsetzungsfähig. Stark. Solidarisch.

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13.03.2023 Am 13.03.2023 fand die für 2023 erste Delegiertenversammlung der IG Metall Geschäftsstelle Mannheim statt - Zahlreiche Themen erfolgreich bearbeitet, Solidarität gewinnt!

Am 13.03.2023 fand die für 2023 erste Delegiertenversammlung der IG Metall Geschäftsstelle Mannheim statt. Mit insgesamt 92 anwesenden stimmberechtigten Delegierten war die Versammlung eindeutig Beschlussfähig. Andreas Flach wohnte der Delegiertenversammlung seitens des Bezirksleitung Baden-Württemberg bei.

Nach einer herzlichen Begrüßung der Delegierten und der heutigen Gäste durch unsere Kassiererin Janna Köke, begann der 2. Bevollmächtigte Daniel Warkocz seinen Geschäftsbericht mit der Bekundung des Mitgefühls über das unfassbare Leid der Erdbebenopfer in der Türkei und Syrien, aber auch der Kriegsopfer und Flüchtenden des Ukrainekrieges stellvertretend für die IG Metall Mannheim und hebt die solidarischen Unterstützungsangebote und Leistungen der Gewerkschaftsfamilie hervor.

Die Auswirkungen der immer neu aufkommenden Krisenherde wie zum Beispiel der dramatische Anstieg der Verbraucherpreise verursacht auch hierzulande soziale Problemstellungen und Spaltungen. Nur durch einen gesellschaftlich solidarischen Grundkonsens können wir diese Krisen bewältigen, deshalb sei auch die uneingeschränkte Solidarität mit den streikenden Kolleginnen und Kollegen in dem Organisationsbereich von Ver.di eine Selbstverständlichkeit.

Kritik gibt es insbesondere gegenüber den Metallarbeitgebern. Es sei vollkommen unnachvollziehbar, dass die Metallarbeitgeber Ausbildungs- und Studienplätze abbauen, sich gleichzeitig aber über Fachkräftemangel beklagen. Weiterhin kritisiert Daniel Warkocz die zunehmende Aggressivität der Metallarbeitgeber bei der Auslegung des Entgeltrahmenabkommens in den Betrieben. Die Kolleginnen und Kollegen werden immer häufiger niedriger eingruppiert als es die Stellenbeschreibungen eigentlich üblich ist. Hier gilt es uns selbst stärker zu Qualifizieren und wieder mehr Betriebsräte und Vertrauensleute im Entgeltrahmenabkommen zu schulen.

Allerdings stellt er auch fest, dass Entgeltfragen schon immer Machtfragen waren. Bei weniger stark organisierten Belegschaften liegen die Eingruppierungen erfahrungsgemäß niedriger. Hier ist es wichtig, die Attraktivität einer Mitgliedschaft in der IG Metall zu steigern ohne dabei wie eine Versicherung zu agieren. Die Mitgliedschaft in der IG Metall steht für sich und muss eine Selbstverständlichkeit sein.

Als Ausblick orientiert Daniel Warkocz auf die bevorstehende KFZ Tarifrunde in der 8,5% in einem sehr positiven wirtschaftlichen Branchenumfeld des KFZ Handwerks gefordert werden. Die Transformation allerdings wird von den großen Mannheimer Betrieben aber nicht ernst genommen, schätzt Daniel Warkocz die Situation bei Daimler, John Deer, ZF Wabco und Caterpillar ein: "Wenn wir uns da nicht dahinterklemmen, machen die Unternehmen da nix. Die Belegschaften müssen hier stark in die strategischen Entscheidungen eingebunden und aktiv beteiligt werden um die Standorte und Unternehmen zukunftssicher aufstellen zu können."

Benedikt Hummel, zuständiger Gewerkschaftssekretär für das Handwerk, gibt den Delegierten den Rat, dass falls sie die Sommerreifen noch nicht aufziehen haben lassen, dies in den nächsten Tagen machen lassen sollten, denn die Tarifrunde im KFZ Handwerk kommt und zumindest das momentane Verhalten der KFZ Arbeitgeber, aber auch die Erfahrungen aus der zurückliegenden Tarifrunde im KFZ Handwerks lässt nicht auf eine schnelle Beilegung des Tarifkonflikts schließen.

Janna Köke informiert über Angriffe auf den Alstom Standort Mannheim. Trotz zukunftsfähigen Produkten schafft es das Unternehmen nicht die Transformation positiv zu gestallten. "Hier werden wir in der nächsten Zeit noch einige Kämpfe zu führen haben."

Nadine Ofenloch berichtet über die Forderung zu einem Haustarifvertrag bei PPG Metokote, welche unter schwierigen Bedingungen dennoch zum Vorteil der Beschäftigten geführt werden konnte und die Einkommenssituation der Beschäftigten deutlich verbessert hat. Besonders bedankte sich Nadine für das starke solidarische Handeln der Beschäftigten, aber auch bei den aktiven Metallerinnen und Metallern von John Deer für deren Solidaritätsbesuch bei einem Warnstreik der Belegschaft der Firma Metokote.

Auch bei der Firma TMax konnten durch die Auseinandersetzung um einen Haustarifvertrag starke substanzielle Entgeltverbesserungen durchgesetzt werden. Zudem wurde die Einführung des Entgeltrahmenabkommens beschlossen. Weiterhin wurde das Vorgehen bei der erfolgreichen Durchsetzung der Inflationsausgleichprämie bei den Betrieben mit Anerkennungstarifvertrag dargestellt.

Michael Glenc verkündet das Verhandlungsergebnis der Haustarifauseinandersetzung bei der Firma Seifert, neben Urlaubs- und Weihnachtsgeld, Schichtzulagen und einer tariflichen Entgelterhöhung, konnte die Einführung der Entgelttabellen der Metall- und Elektroindustrie durchgesetzt werden. Bei den Kolleginnen und Kollegen des Kontraktlogistikers Pfenning wurden über den Zeitraum von 5 Jahren keine Zuschläge gezahlt, wenn Beschäftigte krank waren. Im Rahmen der tariflichen Auseinandersetzung um die Inflationsausgleichsprämie konnte durch solidarisches Handeln die vollständige Nachzahlung der Zuschläge über den gesamten Zeitraum von 5 Jahren durchgesetzt werden, wie Michael weiter berichtete.

Perry Braun, Betriebsrat beim Benz in Mannheim spricht sich dafür aus das Thema "Belastungszulage" im Zusammenhang mit dem Entgeltrahmenabkommen neu zu setzen. Man sei damals hauptsächlich von körperlichen Belastungen ausgegangen, aber die psychischen Belastungen oder auch manchmal Überlastungen den die Beschäftigten heutzutage ausgesetzt sind, werden in diesem Zusammenhang auf betrieblicher Ebene nicht diskutiert obwohl es das Entgeltrahmenabkommen zulässt. Beim Thema gewerkschaftliche Erschließungsarbeit stellt er kurz und knapp fest, dass wir es als IG Metall brauchen. Wir brauchen aber nicht nur die Hauptamtlichen, sondern hauptsächlich auch die betrieblich ehrenamtlichen Aktiven die dieses Thema tragen und umsetzen um gewerkschaftliche Durchsetzungsfähigkeit zu sichern.

Pascal Gyßer, Betriebsrat bei Eaton, betonte nochmals die Wichtigkeit der einzelnen betrieblichen Tarifkämpfe um die Forderung der Inflationsausgleichsprämie bei kleineren Betrieben mit Anerkennungstarifbindung. Es mache gewerkschaftliches Handeln für die Beschäftigten erlebbar und nur dadurch können wir auch Gesellschaft verändern. Besonderen Dank sprach er dem Team der IG Metall Geschäftsstelle Mannheim für die massive Unterstützung aus.

Wolfgang Alles, aktiver Gewerkschafter, unterstützt den Ansatz gewerkschaftliches Handeln für die Beschäftigten im Betrieb erlebbar zu machen. Dieses Feuer, diese emotionsgeladenen Momente müssen wieder mehr in das Hier und Jetzt gebracht werden, um die Beschäftigten für eine Mitgliedschaft in der IG Metall zu begeistern.

Wolfgang Moritz, Betriebsrat bei Alstom, wirft die Frage auf, wie in Zeiten von Home-Office und mobilem Arbeiten, kollektive, erlebbare Momente des gewerkschaftlichen Handelns möglich gemacht werden können. Man beobachte zunehmend die psychischen Folgen der Corona-Pandemie und was ständiges Home-Office mit den Kolleginnen und Kollegen macht.

Nach den inhaltlich starken Redebeiträgen wurde der Ortsvorstand in einer Abstimmung einstimmig von den Delegierten entlastet.

Die Kollegin Regina Jebril von ABB stellt lebensphasenbedingt zum 01.02.2023 ihr Ortsvorstandsmandat als Beisitzerin zur Verfügung und die Kollegin Daniela Schiermeier von ABB (EBR und KBR Vorsitzende) stellt sich zur Nachbesetzung des Beisitzer-Mandats des Ortsvorstands zur Wahl. Daniela wurde mit überwältigender Mehrheit durch die Delegierten gewählt, wie Lukas Hodann, Mitglied der Mandatsprüfungskommission bestätigte.

"Ich freue mich in die Fußstapfen von Regina zu treten.", so Daniela abschließend.

Elena Klafsky, zuständige Gewerkschaftssekretärin für die Studierendenarbeit in der Geschäftsstelle Mannheim stellt in einem inhaltlich durchdringenden Redebeitrag die Relevanz der gewerkschaftlichen Studierendenarbeit heraus. Jede 2. eines Jahrgangs fängt heute ein Studium an. Allein in Mannheim gehen 30.000 Junge Menschen studieren. Die heutigen Studenten sind die Ingenieure und Führungskräfte von Morgen und hier gilt es frühzeitig das Kennenlernen der Gewerkschaft und deren Bedeutung zu gewährleisten.

Gut zu wissen: Studierende IG Metall Mitglieder im Mercedes Benz Werk Mannheim haben Anspruch auf Tarifverträge, können sich Urlaubstage ausbezahlen lassen und bekommen tariflich geregelte Entgelte. Mit diesem wichtigen Tipp an die Delegierten verabschiedete sich Elena für ein Sabbatical aus der Geschäftsstelle und übergab den Staffelstab an Aris Sidiratos. Aris wird die Studierendenarbeit in der Geschäftsstelle weiterhin hochmotiviert vorantreiben.

In einem weiteren Wahlgang wurden die Kolleginnen und Kollegen Olivia Brunner (John Deere; Jugendmandat), Cheyenne Todaro (Daimler Truck/ Evo Bus), Birol Koca (John Deere), Stefan Schneider (Caterpillar) und Tuncay Cekic (ZF Wabco) wurden als Delegierte der Geschäftsstelle Mannheim zum 25. Ordentlichen Gewerkschaftstag der IG Metall gewählt.

Die Kolleginnen und Kollegen Markus Doberstein (ZF Wabco), Tobias Hartmann (John Deere), Mercedes Athina Markakis (Daimler Truck/ Evo Bus; Jugendmandat), Dr. Janna Köke (IG Metall Mannheim) und Daniel Warkocz (IG Metall Mannheim) wurden als Ersatzdelegierte zum 25. Ordentlichen Gewerkschaftstag der IG Metall gewählt.

Daniel Warkocz stellt den Antrag "Ausbau und Weiterentwicklung der Erschließungsprojekte" vor und wirbt für die Zustimmung zu diesem. Die Erschließungsprojekte gewährleisten die Nachhaltigkeit der gewerkschaftlichen Veränderungsprozesse und stoßen diese an. Belegschaften müssen Beteiligt werden um nachhaltig qualitativ hochwertige Tarifpolitik machen zu können und die Transformation im Sinne der Beschäftigten wirkmächtig zu gestalten. Dieser Antrag wurde einstimmig beschlossen und die IG Metall Geschäftsstelle Mannheim stellt somit diesen Antrag an den 25. Ordentlichen Gewerkschaftstag der IG Metall in Frankfurt.

Nach der herzlichen Gratulation an alle Gewählten verabschiedete sich Daniel Warkocz mit einem kämpferischen Schlusswort von den Delegierten und ihren Gästen: "Danke für die Disziplin an Alle! Glück auf!"

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Letzte Änderung: 13.03.2023