Am 28. April, dem Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten, erinnern die Gewerkschaften an die Rolle, die die gewerkschaftliche Organisierung bei der Verbesserung der Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz spielt.
Es kann nicht sein, dass drei Millionen Beschäftigten jedes Jahr aufgrund ihrer Arbeitsbedingungen sterben und weitere zehn Millionen schwere, lebensverändernde berufsbedingte Verletzungen und Krankheiten erleiden. Die Gewerkschaften wollen deshalb das neue Grundrecht der Internationalen Arbeitsorganisation auf ein sicheres und gesundes Arbeitsumfeld durchsetzen.
Weltweit werden die Gewerkschaften den 28. April nutzen, um auf Risiken wie Asbest und giftige Chemikalien sowie Gefährdungen durch lange Arbeitszeiten und Stress am Arbeitsplatz aufmerksam zu machen und deren konsequent Bekämpfung einzufordern.
Ausgebrannt und leer - psychische Belastungen und Gefährdungen am Arbeitsplatz nehmen rasant zu. Die Zahl der dadurch Erkrankten steigt stetig an.
"Gesundheit ist unser höchstes Gut. Sie ist elementar für ein gutes Leben. Deshalb müssen wir das Menschenrecht auf körperliche und seelische Unversehrtheit verteidigen und immer wieder neu durchsetzen- dies gilt insbesondere für den Arbeitsplatz", so Daniel Warkocz, 2. Bevollmächtigter und Geschäftsführer der IG Metall Mannheim.
Psychische Erkrankungen werden meist viel zu spät erkannt. Auch Rückenbeschwerden, Herz-Kreislauf-Probleme oder Magen-Darm-Beschwerden sind oft Resultat psychischer Gefährdungen.
Die IG Metall steht für den wirksamen Ausbau des gesetzlich vorgeschriebenen vorbeugenden, ganzheitlichen Gesundheitsschutzes in der Arbeitswelt. In der IG Metallorganisierte Betriebsräte setzen sich für die Bekämpfung der Ursachen von arbeitsbedingten Gesundheitsgefahren ein. Damit Stress nicht Terror für die Seele wird!
In Mannheim wird der örtliche Arbeitskreis "Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz" der IG Metall am 28. April 2023 mit Infoaktionen in Betrieben und bei der DGB-Kundgebung am 1. Mai darauf aufmerksam machen, dass der Schutz unserer Gesundheit in der Arbeitswelt verstärkt werden muss.