"Solidarität gewinnt!" mit diesem Sloganmachen die IG Metall Mitglieder deutlich, wie wichtig es ist, zusammenzustehen.
Bereits im Sommer 2021 ist der Arbeitgeber still und heimölich aus dem Arbeitgeberverband ausgetreten. Was dieser Austritt für die Beschäftgiten bei Stelotec konkret bedeeutet, spüren sie im Vergleich zu tarifgebundenen Betrieben am Geldbeutel.
Während die Beschäftigten der M+E ab diesem Monat 5,2% mehr Entgelt bekommen und bereit zu Beginn des Jahres 1.500 Euro Inflationsausgleichsprämie erhalten haben, gehen die Kollegen auf der Friesenheimer Insel derzeit leer aus.

Stefan Höß, stellvetrertender Betriebsratsvorsitzender vom Benz in Mannheim spricht zu den Streikenden und nimmt dabei Bezug auf die Geschichte Stelotecs. Schließlich wurde die Stelotec aus der Benz-Produktion ausgegliedert, allerdings unter der Prämisse, dass die Kolleg*innen das Gleiche verdienen, wie die Beschäftigten beim Benz. Von diesem Grundsatz hat sich SteloTec mit dem Austritt aus dem Arbeitgeberverband verabschiedet "Das werden wir mit unserer Geschäftsleitung thematisieren. Die Solidarität der Vetrauensleute, der Betriebsrät*innen und JAVis und 8.500 Beschäftigten sei euch gewiss!" endet Stefan Höß seinen Redebeitrag und erhält dafür großen Applaus.

"Tarifverträge sorgen dafür, dass vergleichbare Abreitsplätze vergleichbar entlohnt werden. Ohne Tarifveträge verdienen Beschäftigte bis zu 30% weniger als Kolleg*innen mit Tarifveträgen", diese Aussage von Thomas Hahl, dem ersten Bevollmächtigten der IGM Mannheim bringt die Teilnehmer*innen zum raunen und stimmt nachdenklich.
Auch Lars Treusch und Miriam Walkowiak vom DGB Mannheim besuchen die Kundgebung "Das Streikrecht ist Bestandteil der Demokratie, deswegen stehen wir alle hinter euch, wenn ihr euer Recht ausübt und für eure Abreitsbedingungen kämpft!" sagt Lars Treusch, der DGB Regionalgeschäftsführer.

Die Kollegen der Firma Stelotec sind sich nach dem heutigen Warnstreik sicher, dass sie sich nicht das letzte Mal getroffen haben. "Wir brauchen unsere Tarifveträge!", sagt ein Kollege abschließend.