Im Mittelpunkt des heutigen Trafo-Workshops stand der Austausch untereinander. Alle Betriebsratsgremien der Mannheimer IG Metall haben den Zukunfts-Check in ihrem Betrieb bereits durchgeführt und viele haben bereits mit den Beschäftigten gesprochen.
Wolfram Riegler von Südkabel schildert seine Erfahrungen und weiß: "Beteiligen heißt: Persönliche Ansprache! Keine Online-Abfrage ersetzt das persönliche Gespräch. Nur so ist es uns gelungen, ein Feedback von fast 100% der Belegschaft zu bekommen!"

Nun gilt es, noch mehr Beschäftigte für unser Vorgehen zu begeistern, sie auf dem Weg durch die Transformation mitzunehmen und sie als Mitglieder zu gewinnen.
"Wir müssen deutlich machen, wer sich für Arbeitnehmer-Interessen auf dem Weg durch die Transformation stark macht, das sind wir, die IG Metall mit ihren Betriebsräten und Vertrauensleuten! Wir sind genau so stark, wie die Belegschaften, die sich an der Durchsetzung unserer Forderungen beteiligen!", sagt Daniel Warkocz, 2. Bevollmächtigter der IG Metall Mannheim.

Genaue Forderungen werden derzeit konkret erarbeitet, um die Arbeitgeber in den nächsten Wochen damit zu konfrontieren. "Bei ART wurde mit der Belegschaft viel um Prozesse und Abläufe diskutiert. Das ist das Feld, wo wir den Betrieb besser aufstellen könnten!" sagt Pascal Hesse, der Betriebsratsvorsitzende aus Hockenheim.
Nach einem umfassenden Austausch erhielt Moritz Niehaus vom IG Metall Vorstand das Wort. Er referierte über die Themen KI, New Work und Desksharing und offenbarte nützliche Tipps, die die Betriebsrät*innen in ihrer Praxis verwenden können. Dabei zitierte er aus einer Rede Otto Brenners aus dem Jahr 1966: "....die Unternehmer sehen im technischen Fortschritt aber vor allem ein Mittel zur Erhöhung ihrer Gewinne. Sie versuchen, die Früchte des technischen Fortschritts für sich alleine zu beanspruchen, auch dann, wenn Arbeitnehmer Lohnminderung und andere Einbußen (....) hinnehmen müssen!"
Daraus resultiert auch heute noch der Auftrag an die betrieblichen Interessenvertreter, die KI zu regeln und dafür zu sorgen, dass Beschäftigte keine Nachteile erfahren.

Daniel Rabe vom Transformationsteam der Bezirksleitung Baden-Württemberg stellte im Anschluss das Werkzeug des Zukunftstarifvertrags vor und machte deutlich, dass wir uns bei den eintretenden Entwicklungen unbedingt einmischen müssen. Auch Thomas Hahl machte in seinem Schluss-Plädoyer auf die Notwendigkeit aufmerksam, die Transformation aktiv zu gestalten: "Wir wollen die Transformation demokratisch, sozial und gerecht gestalten - das gelingt nur gemeinsam: mit Betriebsräten, Vertrauensleuten und Belegschaften. Wir müssen deutlich machen: die IG Metall ist ein starker Verhandlungspartner, an dem bei der Transformation kein Weg vorbeiführt!"

Das war vorerst der letzte Transformationsworkshop, denn jetzt geht es darum, unsere Power in die Betriebe zu tragen. Mit den Trafo-Workshops ist ein stabiles Netzwerk entstanden, bei dem sich unsere Betriebsräte nach wie vor unterstützen, sich austauschen und auch zukünftig zusammen am Thema arbeiten werden.