Zweite Tarifpolitische Konferenz M+E
Thomas Hahl, der erste Bevollmächtigte der IG Metall Mannheim eröffnet die zweite Tarifpolitische KOnferenz mit einem Rückblick zur Europa- und Gemeideratswahl in Mannheim. "Wir sind schockiert von den rechten
Entwicklungen. Dabei ist es doch in unserem Interesse, dass die AFD nicht so einen Zuspruch erhält, denn sie bekämpft das Streikrecht, spielt Arbeitnehmer*innen nach Herkunft gegeneinander aus und will, dass Inhalte der
Tarifverträge auf betrieblicher Ebene ausgehandelt werden. Wir müssen unsere Demokratie verteidigen, dass diese Entwicklung keine Chance hat!" Thomas erläutert weiter, dass wir den hohlen Phrasen einer AFD nur mit guten
Inhalten nud guten Tarifverträgen gegenüber treten können "Wir sind stolz darauf, Metaller*innen zu sein, denn wir tragen aktiv zur Verbesserung unserer Arbeits- und Lebensbedingungen bei!"
Daniel Warkocz berichtet über dei wirtschaftliche Situation und hat dabei die Mannheiemr Betriebe im Blick "Auch in Mannheim ist es wie in anderen Tarifbezirken gerade nicht einfach, die wirtschafltliche Situation ist sehr
gespalten. Dennoch erlebe ich in den Betrieben eine hochemotionale Diskussion zur Tarifbewegung 2024." Auch Janna Köke berichtet von ihren Erfahrungen und stellt die bundesweiten Befragungsergebisse zur M+E vor. Bei der Befragung
stechen zwei thematische Dauerbrenner heraus: die Themen Rente und Standortsicherung. "Diese beiden Themen zeichnen sich auch bei unseren Befragtten als sehr wichtig ab und könnten eine wichtige Rolle bei der nächsten
Tarifbewegung spielen."
7 Prozent mehr Geld für 12 Monate, 170 Euro mehr für Auszubildende und dual Studierende hat zwischenzeitlich der Vorstand der IG Metall den Tarifkommissionen für die anstehende Tarifrunde in der Metall- und
Elektroindustrie empfohlen. Dazu soll über eine soziale Komponente gesprochen werden, um die unteren Entgeltgruppen zu entlasten. Begleitet werden sollen die Verhandlungen im Herbst von einer Debatte über das Thema Arbeitszeit.
In einer regen Diskussion kommen die Teilnehmer*innen zu Wort und berichten aus ihren Betrieben. Birol Koca von John Deere nimmt dabei ebenfalls nochmal den Faden der Gemeinderartswahlen auf und stellt verwundert fest, dass diejenigen,
die nach der IG Metall rufen, die gleichen sind, die vermehrt AFD wählen. "Wir müssen unsere Tarifbewegung nutzen, um für uns zu werben, wir sind die Guten!" Cheyenne Todaro, VK-Leiterin vom Benz berichtet, dass die
Vertrauensleute beim Benz eine Forderung von 8,8% beschlossen haben. "Ja, diese Forderung ist richtig, denn unsere Leute brauchen wieder Kohle in der Tasche!" sagt sie selbstbewußt. Auch Irfan Mercik berichtet von TMax und plediert
dafür, kleine Betriebe nicht zu vergessen. Olivia Brunner, die Vorsitzende der JAV John Deere berichtet, dass Auszubildende und Dual Studierende heutzutage weitaus älter sind als noch vor wenigen Jahren. "Sie stehen oft auf
eigenen Beinen und müssen die Kosten des tägilchen Lebens alleine stemmen, deswegen ist eine überproportionale Forderung überfällig!"
Nun kommt es zur Forderungsdiskussion der Mannheimer Teilnehmer*innen. Dabei ist die Meinung der Teilnehmer*innen nicht immer einstimmig, entsprechend hitzig und ausführlich wird diskustiert. Wir wären allerdings nicht in
Mannheim, würde es zum Schluss kein einheitliches, demokratisch erarbeitetes Ergebnis für Mannheim geben.
Die rund 80 Teilnehmer*innen aus 19 Betrieben beschließen die
Mannheimer Forderung: 8% mehr Entgelt bei einer Laufzeit von 12 Monaten mit einer sozialen Komponente für untere Entgeltgruppen, für Azubis und Dual Studierende eine überproportionale Erhöhung um 170 Euro und keine
qualitative Forderung.
Damit beschließen wir die heutige taripolitische Konferenz. Morgen findet nun die Tarifkommissionsitzung Baden-Württemberg statt, bei der unsere 5 Delegegierten unsere Position vertreten.
Auf eine erfolgreiche Tarifbewegung 2024 - Solidarität gewinnt!
Letzte Änderung: 20.06.2024