Jetzt engagieren!
Bei heißem Wetter tagten gestern im Gewerkschaftshaus die knapp 100 Delegierten der IG Metall Mannheim.
Geschäftsbericht über die letzten Monate
Nach Eröffnung und Begrüßung durch den 2. Bevollmächtigten und Geschäftsführer Daniel Warkocz legte Janna Köke, Kassiererin und Geschäftsführerin, im Mitglieder- und Finanzbericht dar, wie es
um die Mitgliedersituation und die Beitragseinnahmen bestellt ist. Mit Blick auf die Tarifrunde 2024 in der Metall- und Elektroindustrie setze man alle Hebel in Bewegung, um die Handlungs- und Durchsetzungsfähigkeit der IG Metall zu
erhalten und auszubauen.
Den Revisionsbericht hielt Wolfram Riegler. Im vergangenen Beurteilungszeitraum habe es keinerlei Beanstandungen gegeben.
Thomas Hahl, 1. Bevollmächtigter und Geschäftsführer der IG Metall Mannheim, begann den Geschäftsbericht mit einem Blick auf die aktuell politische Lage nach den Wahlen in Europa und in den Kommunen. Der Erstarkung der Rechtsradikalen und Demokratiefeinden werde man nur mit dem Ausbau der Tarifbindung, mit guten Tarifabschlüssen und einer offensiven Tarifpolitik begegnen können. Es sei wichtiger denn je, als IG Metall die Stimme für die Belange der Arbeitnehmer/innen zu erheben, sondern würden es die Gegner der Gewerkschaften tun mit bösen Absichten wie der Aushöhlung der Tarifbindung und dem Abbau von Arbeitnehmerrechten und sozialer Sicherung.
Zukunft sichern!
Weitere stellte Hahl das 11 Punkte-Zukunftsprogramm der IG Metall für eine Zukunft der deutschen Industrie vor. Politik, Wirtschaft und Gesellschaft müssten dringend handeln, um Wertschöpfung, Know-how, gute Arbeit und
Arbeitsplätze zu erhalten und den Niedergang des Sozialstaats zu verhindern. Mit einem aktuellen Überblick über wirtschaftliche Kennzahlen leitete Hahl in die Planung der Tarifrunde 2024 in der Metall- und Elektroindustrie
über. Die Befragungsergebnisse der Beschäftigtenbefragung hätten deutliche Handlungsaufträge ergeben. Dafür hätten sich die Mannheimer Mitglieder der bezirklichen Tarifkommission stark gemacht. Nun gelte es,
mit aller Kraft die beschlossenen Tarifforderungen bestmöglich durchzusetzen. Nach zwei gut besuchten und spannenden Tarifkonferenzen in Mannheim folge nach dem Sommer folge das Hochfahren der Tarifbewegung.
Aussprache und Debatte
In den anschließenden betrieblichen Berichten ging es u.a. über die Situation beim Autohaus Kohlhoff, über die Standortschließung von Outokumpu in Hockenheim, den Südkabel-Verkauf an einen japanischen Investor
sowie über die Apleona-Tarifrunde und den Haustarifvertrag über Montagezuschläge bei tk elevator/Tepper. Eine intensive Debatte der Delegierten über die aktuellen Herausforderungen folgte.
Die Zeit, sich zu engagieren, ist jetzt!
Maximilian Locher von der Bezirksleitung der IG Metall Baden-Württemberg rief dazu auf, "Unrecht nicht einfach passieren zu lassen!". Die Zeit sich zu engagieren, seit jetzt! Wolfgang Alles berichtete u.a. über die
Aktivitäten des Netzwerks gegen BR-Mobbing und veranschaulichte eindrucksvoll, wie wichtig es sei, Solidarität zu organisieren.
Letzte Änderung: 25.06.2024