ZF: 14.000 Arbeitsplätze gefährdet!
Der Vorstand hat die Maske fallen gelassen: Nachdem Ende 2023 noch dementiert wurde, dass 12.000 Stellen bis 2030 abgebaut werden sollen, hat der gleiche Vorstand am 26. Juli 2024 angekündigt, bis zu 14.000 Stellen bis Ende 2028 zu
streichen. Mit einem Frontalangriff auf die Beschäftigten und alle Prinzipien, für die ZF schon immer stand, wurde die Belegschaft in den Sommerurlaub verabschiedet. Wenn der Vorstand meint, mit geschicktem Timing damit
durchzukommen, hat er sich geirrt: Diese Belegschaft wird diese Pläne nicht kampflos hinnehmen. Für uns
heißt es jetzt: Zukunft oder Wiederstand!
Dienstag, den 10.09.2024
Autokorso:
Abfahrt: 11:45 Uhr
ZF WABCO Radbremsen, Bärlochweg 25, 68229 Mannheim,
bis zum Parkplatz 3, Friedensplatz 2, 68165 Mannheim.
Kundgebung: 13:00 Uhr
Parkplatz 3, Friedensplatz 2, 68165 Mannheim
Die wirtschaftliche Situation unserer ZF ist schwierig. Niemand von uns dementiert das. Ein Teil des Problems ist das Umfeld, in dem wir uns bewegen: Transformation, Wandel zur E-Mobilität, Energiepreise, Absatzkrise, etc.
Vieles ist aber hausgemacht: Verfehlte Anläufe, die Millionen verschlingen, fehlende Investitionen, falsche Preispolitik, verlorene Aufträge. Man könnte auch sagen: Managementversagen. Bei einem Personalkostenanteil von
unter 18% zu behaupten, die deutschen Beschäftigten seien an allem schuld und
die Rettung der ZF liege in Niedriglohnländern (oder BCC, wie es neudeutsch heißt), ist ein Hohn. Diese McKinsey Milchmädchenrechnung hat schon viele Unternehmen in den Ruin geführt.
Wir zahlen nicht für Managementfehler! Die Beschäftigten sind das Fundament des Erfolgs unserer ZF und ihrer Zukunft, die Menschen sind kein Ballast, den man einfach abwirft, wenn man in schwierige Zeiten kommt.
Wir fordern den Vorstand auf:
- ein klares Bekenntnis zum Standort Deutschland abzugeben und die BCC-Strategie aufzugeben
- auf die Ideen und Fähigkeiten der eigenen Beschäftigten und Führungskräfte setzen. McKinsey go home!
- den planlosen und teuren Stellenabbau zu stoppen, der funktionierende Prozesse gefährdet
- Entscheidungen und Budgets in die Hände der Führungskräfte vor Ort zu legen
für Sicherheit im Wandel zu sorgen - deshalb Beschäftigungssicherung bis 2030!
- Produkte in bestehende Standorte zu geben anstatt neue Standorte aufzubauen
ein klares Bekenntnis zur Aus- und Weiterbildung abzugeben, sowie die Ausbildung in bisherigem Umfang zuerhalten
- Azubis und DHler ausbildungsgerecht zu übernehmen und dafür ATZ als Beschäftigungsbrücke zu nutzen
Für ZF Mannheim heißt das konkret:
- Verhandlungen über Zielbild aufnehmen und Verlängerung bis 2032
- Zusätzliche Produkte und Marge, statt Monokultur von einem Produkt (Radbremsen)
- Insourcing
- Zentrales Schulungszentrum aufbauen
- Kompetenzzentrum für Radbremsen stärken und alle Neuanläufe in Mannheim
- Ergebnisse aus dem Zukunftscheck analysieren und umsetzen
Letzte Änderung: 05.09.2024