Metaller fordern angemessene Beteiligung

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25.01.2007 Die Diskussion der heutigen Tarifkommissions-Sitzung der IG Metall Baden-Württemberg konzentrierte sich auf Einkommenserhöhungen zwischen 6,5 und 7 Prozent.

Die Tarifkommission empfiehlt dem Vorstand der Gewerkschaft, unter Berücksichtigung der Forderungsdebatte in allen Bezirken, diese Zahlen als Basis für eine konkrete Forderungsempfehlung zu nehmen.

IG Metall-Bezirksleiter Jörg Hofmann bezeichnete die Zahlen im Anschluss an das Treffen als "angemessen" und "vernünftig". Den Unternehmen gehe es prächtig und die Gewinnsituation sei glänzend. "Wir fordern jetzt nicht mehr und nicht weniger als eine angemessene Beteiligung am Erfolg", so der Gewerkschafter. Der Aufschwung sei schließlich nicht vom Himmel gefallen, sondern dem Einsatz und Engagement der Beschäftigten zu verdanken. Hofmann: "Von den teilweise explodierten Gewinnen dürfen jetzt nicht nur die Aktionäre und Manager profitieren".

Verärgert zeigte sich der Bezirkschef über Aussagen der Arbeitgeber, wonach jetzt nicht die Zeit für große Lohnerhöhungen sei. "Das ewige Gejammer und Schlechtreden ärgert mich". Aus Sicht der Arbeitgeber scheine die Zeit für Lohnerhöhungen nie günstig, kritisierte Hofmann.

"Läuft es gut, dürfen die Löhne nicht erhöht werden, denn es könnte ja mal wieder schlechter gehen. Läuft es schlecht, können die Löhne nicht erhöht werden, weil kein Geld da sei. Diese Drückebergerei und Schwarzmalerei ist doch langsam eine Farce", schimpft der Gewerkschafter.

Konzentrieren will sich die Südwest IG Metall vor allem auf die Steigerung der Tarifentgelte. Hofmann betonte, er sehe keinen Platz für qualitative Nebenforderungen, die Einfluss auf das Endergebnis hätten.

Die IG Metall will in dieser Tarifrunde erstmalig auch die Studenten an den Berufsakademien aktiv in die Auseinandersetzung einbeziehen. Mit der Forderung, dass die Studiengebühren für BA-Studierende und vergleichbare Hochschulausbildungen von den Arbeitgebern getragen werden will man ein deutliches Signal in Richtung Hochschulabsolventen senden.

Der Gewerkschaftsvorstand wird am 6. Februar voraussichtlich seine Forderungsempfehlung aussprechen. Die IG Metall Baden-Württemberg hat den endgültigen Forderungsbeschluss für den Bezirk für die Tarifkommissionssitzung am 22. Februar auf der Tagesordnung. Die ersten Verhandlungen im Südwesten sind für den 14. März geplant.

Letzte Änderung: 20.03.2013