Gegenmacht stärken durch Beteiligung!
Bereits bei der Eröffnung der jährlich stattfindenden Tagung durch Nadine Ofenloch (für den Arbeitskreis Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz zuständige IGM-Sekretärin) wurde deutlich: Hier geht es um das, was
existenziell ist - unsere Gesundheit im Betrieb.
Die über 40 Teilnehmenden aus kleinen, mittleren und großen Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie sowie des Kraftfahrzeughandwerks wollten nicht nur eine Antwort auf die eher rhetorisch gemeinte Frage "Unsere Gesundheit
- ein Kostenfaktor?" finden. Sie wollten auch gemeinsam Wege zur weiteren Stärkung der gewerkschaftlich organisierten Gegenmacht in der Arbeitswelt suchen.
Malte Goy (tie, Internationales Bildungswerk e.V.) beschrieb eindrücklich die Notwendigkeit der aktiven Beteiligung von Belegschaften beim Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz. Er schlug dazu die Methode des Körpermappings vor,
die auch weltweit angewendet wird.
In zwei Arbeitsgruppen-Phasen mit jeweils drei unterschiedlichen Schwerpunkten konnten weitere Inhalte konzentriert vertieft werden.
Wolfgang Alles (ehem. Betriebsrat bei Alstom Power) befasste sich in der AG 1 mit der vom Arbeitsschutzgesetz seit 1996 zwingend vorgeschriebenen ganzheitlichen Gefährdungsanalyse/Gefährdungsbeurteilung im Betrieb.
In der AG 2 "Klimawandel - die Folgen für den betrieblichen Arbeits- und Gesundheitsschutz" referierten Nadine Ofenloch und Bianca Schulz (Betriebsrätin bei John Deere Mannheim) über dieses zunehmend dramatischere Problem.
Schließlich sprach Perry Braun (Betriebsrat Benz Mannheim) in der AG 3 über das Thema "Die Berufsgenossenschaften - Zusammenarbeit gestalten" und vermittelte konkrete Erkenntnisse über die Grundlagen und Aufgaben der
Unfallversicherungsträger.
Die an die AG-Phase anschließende Fischbowl- Diskussion zu "Gegenmacht durch Beteiligung - ein Erfolgsfaktor des betrieblichen Arbeits- und Gesundheitsschutzes" unterstrich die Notwendigkeit eines aktiven und kontinuierlichen
betrieblichen wie gewerkschaftlichen Einsatzes für unser höchstes Gut − unsere Gesundheit!
Zu guter Letzt solidarisierten sich die Teilnehmer:innen der Konferenz mit den Kolleginnen und Kollegen von Alstom und ZF, die sich gegen den Abbau ihre Arbeitsplätze wehren müssen.
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Letzte Änderung: 28.10.2024