Streik bei Ford in Köln
Der US-amerikanische Automobilhersteller will bis Ende 2027 in Europa 4000 Stellen abbauen. Davon sollen allein in Köln 2900 Stellen abgebaut werden. Am 20. November 2024 hat Ford seine Entscheidung einfach per E-Mail verkündet
und der Öffentlichkeit präsentiert. Eine Insolvenz ist keine ferne Theorie mehr, sie könnte in den nächsten Jahren zur Realität werden!
Wir brauchen eine faire Lösung für alle Beschäftigten hier in Köln und ein Sicherheitsnetz, welches uns auch im Falle einer Insolvenz finanziell auffängt. Deswegen ruft die IG Metall alle Beschäftigten der
Ford Werke am Standort Köln zum Streik um einen Sozialtarifvertrag auf. Die Forderung: Faire Abfindungsregelungen, Ausreichende Ausstattung der Transfermaßnahmen, Insolvenzschutz der individuellen Ansprüche bis zum
31.12.2033. In der Urabstimmung am 09. Mai haben 93,5% der stimmberechtigten Mitglieder mit JA! für einen Arbeitskampf gestimmt. Das erforderliche Quorum von 75 % wurde damit klar übertroffen. Die Wahlbeteiligung lag bei
beeindruckenden 95,7 %. Eine deutliche Botschaft an die Verhandler auf beiden Seiten. Die Zeichen stehen auf Streik.
Der Ortsvorstand der IG Metall Mannheim unterstützt die Forderung eines Stopps des Arbeitsplatzabbaus bei Ford in Köln und steht solidarisch an der Seite der Streikenden.
Denn es ist nicht hinzunehmen, dass der Industriestandort Deutschland von Managern mehr und mehr schlecht geredet wird und die Folgen der Transformation auf den Schultern der Belegschaften ausgetragen werden.
Es ist in unser aller Verantwortung, dass Tarifverträge und Betriebsvereinbarungen nicht zum Spielball kapitalistischer Entscheidungen werden.
Es liegt in unserer Verantwortung, dass wir auch morgen noch einen zukunftsfähigen Industriestandort haben, der Arbeitsplätze und damit eine Zukunft für viele bietet!
Solidarität gewinnt!
Letzte Änderung: 15.05.2025