Bebeg im Konkurs

Hausfassade der Firma Bebeg in Sinsheim

23.01.2002 Das traditionsreiche Unternehmen Bebeg in Sinsheim, das 95 Jahre bestand, hat Konkurs angemeldet. Das Unternehmen produzierte mit seinen 102 Arbeitnehmern überwiegend Teile für die Bauindustrie.

Das Familienunternehmen meldete deshalb am 22. Jan. 2002 beim Amtsgericht Heidelberg die eingetretene Zahlungsunfähigkeit an und beantragte den Konkurs.

Die Probleme und Schwierigkeiten der Firma Bebeg waren seit längerem offensichtlich.
Bereits im September 2001 versuchte der geschäftsführende Gesellschafter Günter Kilgus durch Teilung des Unternehmens für den besser laufenden Bereich "Oberflächentechnik" einen Investor zu gewinnen. Die anfangs verheißungsvoll laufenden Verhandlungen kamen Anfang Dezember 2001 zum erliegen.
Nachdem auch die Banken die Kreditlinie kürzten bzw. nicht bereit waren, ohne weitere Sicherheiten zusätzlich Kredite zur Verfügung zustellen, war der Gang zum Amtsgericht unausweichlich.

Das Gericht bestellte als vorläufigen Insolvenzverwalter den Rechtsanwalt Christopher Seagon von der Heidelberger Anwaltskanzlei Wellensiek, der jetzt die Aufgabe hat, sich um neue Investoren zu bemühen.
Ein schwieriges Unterfangen, angesichts, der immer noch schwachen Konjunktur und der fehlenden Bereitschaft der Hausbanken (die alle in Sinsheim ansässig sind) weitere Unterstützung zu gewähren. Sie waren nicht einmal bereit, dem Konkursverwalter durch Massenkredit zum vorübergehenden Weiterführen des Unternehmens zu verhelfen.

Für die Arbeitnehmer mit einem Altersdurchschnitt von 45 Jahren konnte der Konkursverwalter durch die Vorfinanzierung des Konkursausfallgeldes vom Arbeitsamt den Betrieb vorläufig aufrecht erhalten und dadurch ein wenig mehr Zeit bei der Suche nach einem potentiellen Investor zu haben.

Das können wir im Interesse der Arbeitsplätze nur wünschen.

Letzte Änderung: 21.03.2013