Metall-Rente

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19.12.2001 Die Allianz Versicherung wird Konsortialführer

Die Allianz AG wird als Betreiber die von IG Metall und Arbeitgeberverband Gesamtmetall gegründete Metall-Rente organisieren. Darauf haben sich die gleichberechtigten Gesellschafter der Metall-Rente, IG Metall und Gesamtmetall, geeinigt, berichtete IG Metall-Vorsitzender Klaus Zwickel auf einer Pressekonferenz am Dienstag in Berlin. Die Allianz werde als Konsortialführer die drei möglichen Durchführungswege Direktversicherung, Pensionskasse und Pensionsfonds für die rund 3,6 Millionen Beschäftigten in der Metallindustrie verantwortlich managen. Mit einer eigenständigen Vertriebseinheit für die Metall-Rente sollen die Unternehmen exklusiv und produktneutral über die Angebote der Metall-Rente informiert und beraten werden. Weitere beteiligte Unternehmen sind nach Angaben Zwickels die Victoria Versicherung, das BHW und die Westdeutsche Landesbank (WestLB).

Für die Direktversicherung wird ein Konsortium aus Allianz, Victoria und BHW gebildet. Für das Pensionskassen-Angebot wird in der Startphase zunächst die überbetriebliche Pensionskasse der Allianz mit einem eigenen Deckungsstock für die Metall-Rente benutzt. Sobald dieser Deckungsstock das erforderliche Volumen hat, wird die Allianz für die Metall-Rente eine eigene Pensionskasse gründen und den Deckungsstock übertragen. Gesellschafter dieser Pensionskasse werden dann die Allianz, die Victoria und das BHW. Für das Pensionfonds-Angebot der Metall-Rente wird die Allianz eine Pensionsfonds AG gründen. Daran sind die Allianz, die Victoria, die WestLB und das BHW beteiligt. Der Pensionsfonds wird eine Rente auf Basis einer Beitragszusage mit einer Mindestleistung anbieten.

Die Metall-Rente wird nach Angaben Zwickels im ersten Quartal 2002 mit ihren konkreten Angeboten am Markt sein. Sie solle kein Exklusivangebot für Metaller bleiben, sie stehe auch anderen Branchen offen, betonte Zwickel. Die Stahlindustrie, die westdeutsche Textil- und Bekleidungsindustrie sowie das textile Dienstleistungsgewerbe hätten sich bereits für die Metall-Rente entschieden. Weitere Anfragen lägen vor.

Mit der Metall-Rente werde die betriebliche Altersversorgung eine Renaissance erleben, sagte der IG Metall-Vorsitzende. Denn jetzt hätten alle Beschäftigten - auch die in Klein- und Mittelbetrieben, die bisher keine ergänzende betriebliche Altersversorgung hätten - einen tarifvertraglich verankerten Anspruch auf eine zusätzliche Altersversorgung. Die Metall-Rente sei für die Beschäftigten attraktiv, versicherte Zwickel. Sie bringe einem Arbeitnehmer mit einem Jahreseinkommen von 50 000 Mark nach einer Ansparzeit von 30 Jahren eine zusätzliche Altersversorgung von 1244 Mark monatlich. Beim Abschluss einer privaten Versicherung hätte der Arbeitnehmer demgegenüber nur eine Zusatzrente von monatlich 1048 Mark. Es lohne sich also, die konkreten Angebote der Metall-Rente abzuwarten, sagte Zwickel. Die IG Metall rechnet bereits im ersten Jahr mit dem Abschluss von etwa 400 000 Verträgen.

Letzte Änderung: 21.03.2013