"Keine Gesundheitsreform auf Kosten der Versicherten". Das war die Botschaft der gutbesuchten Veranstaltung der IG Metall Mannheim zur Reform des Gesundheitswesen.
Mehr als 200 Betriebsräte und Vertrauensleute nahmen die Gelegenheit war um mit Horst Schmitthenner, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall, Dr. Ulrich Orlowski, Ministerialdirigent im Bundesministerium für Gesundheit und Bruno Krüger, Geschäftsführer der AOK Rhein-Neckar über den Reformbedarf im Gesundheitswesens zu diskutieren.

In seinem Bericht aus Sicht des Bundesministeriums für Gesundheit machte Dr. Orlowski deutlich, dass nicht daran gedacht ist, vom Prinzip der paritätischen Finanzierung abzurücken.

Bruno Krüger warnte davor die gesetzlichen Krankenkassen etwa durch Abbau des sogenannten "Risikostruktur-Ausgleichs" zu schwächen und sprach sich gleichzeitig für einen stärkeren Ausbau der Vorsorgemaßnahmen aus.

Horst Schmitthenner, beim Vorstand des IG Metall verantwortlich für Sozialpolitik, brachte die Stimmung im Saal auf den Punkt, als er in seinem Impulsreferat forderte, "Ziel muss es sein, alle Erwerbstätigen in die gesetzliche Krankenversicherung einzubeziehen und gerecht an ihrer Finanzierung zu beteiligen". Zugleich müsse Gesundheitspolitik sich dem Ziel verschreiben, allen Menschen eine hochwertige Versorgung ohne soziale Unterschiede zur Verfügung zu stellen.

Die Zusammenfassung der Diskussion übernahm Reinhold Götz, 2. Bevollmächtigter der IG Metall Mannheim, der mit seinen Abschlussworten heftig das Eckpunktepapier der CDU geführten Landesregierung zur Gesundheitspolitik kritisierte. "Wenn Sozialminister Repnik die Aufteilung des Leistungskataloges der Krankenkassen in Grund- und Wahlleistungen fordert, dann verschweigt er geflissentlich, dass er damit den Kranken und Versicherten erneut an den Geldbeutel will", so Reinhold Götz. Das ist der Weg in eine Zwei-Klassen-Medizin, gegen den die IG Metall vehement angehen wird.