8000 Beschäftigte im Warnstreik
Am zweiten Tag (Dienstag, 09. April 2002) der Warnstreiks in Mannheim beteiligten sich die Beschäftigten von DaimlerChrysler und EVO Bus an Arbeitsniederlegungen. Bereits in der Nacht zum Dienstag versammelten sich ca. 1000 Kolleginnen und Kollegen der Nachtschicht für eine Stunde und legten die Arbeit nieder. Am Vormittag beteiligten sich ca. 5000 Beschäftigte der Frühschicht an der eineinhalbstündigen Kundgebung der IG Metall vor dem Werkstor. Für den Nachmittag 16.00 Uhr sind ca. 2000 Beschäftigte der Mittelschicht aufgerufen sich an dem Warnstreik zu beteiligen und am Tor 2 des Werkes an der Kundgebung teilzunehmen.
Die Kundgebung des heutigen Vormittags wurde von dem zweiten Bevollmächtigten der IG Metall, Reinhold Götz eröffnet.
Joachim Horner der Betriebsratsvorsitzende forderte anschließend die Arbeitgeber auf, unverzüglich ein deutlich besseres Angebot vorzulegen. Er sagte: "Wir machen massiv Druck in den Betrieben, weil wir uns nicht hinhalten lassen. Wenn sich die Arbeitgeber am Verhandlungstisch nicht bewegen bringen wir Bewegung in diese Tarifrunde".
Peter Toussaint der erste Bevollmächtigte der Mannheimer IG Metall und Verhandlungskommissionsmitglied brachte anschließend sein Unverständnis über das bisherige Verhalten der Arbeitgeber zum Ausdruck. "Es wird immer deutlicher das die Arbeitgeber uns hinhalten wollen. Die einzige Antwort die es darauf geben kann ist, dass in den nächsten zwei Wochen in jedem tarifgebundenen Industriebetrieb in Mannheim die Beschäftigten die Arbeit niederlegen. Wenn das nicht hilft ist ein Scheitern der Verhandlungen einzig und alleine den Unternehmern zuzuschreiben".
Gegen 10.30 Uhr wurde die Kundgebung beendet und die Beschäftigten kehrten an ihre Arbeitsplätze zurück.
Letzte Änderung: 21.03.2013