Die Woche beginnt mit Paukenschlag
Die zweite Warnstreikwoche in der Tarifauseinandersetzung der Metall- und Elektroindustrie begann in Mannheim mit einem Paukenschlag.
Für fast zwei Stunden legten die Beschäftigten bei John Deere in Mannheim die Arbeit nieder und beteiligten sich an dem Demozug zur Kundgebung in Mannheim/Lindenhof.
Der Betriebsratsvorsitzende, Rainer Wietstock forderte unter großem Beifall der ca. 1000 Belegschaftsmitglieder den Arbeitgeberverband auf, die verbleibende Zeit in der heutigen 6. Verhandlungsrunde zu nutzen und ein
tragfähiges Angebot vorzulegen.
Er sagte: "Für die Beschäftigten bei John Deere muss eine 4 vor das Komma. Sollte dies nicht in Verhandlungen erreicht werden folgt die Urabstimmung und Streik". Dem Management von John Deere rief er zu: "Sie können sich
sicher sein, die Metaller/inen bei John Deere sitzen bei einem Streik nicht im Zugabteil, sondern auf der Lokomotive".
Reinhold Götz, der zweite Bevollmächtigte der Mannheimer IG Metall ergänzte: "Die Arbeitgeber haben noch bis zu den frühen Morgenstunden des 24. April, die Möglichkeit sich zu bewegen. Wir wollen einen Kompromiss am Verhandlungstisch, aber wir lassen uns nicht mit Almosen abspeisen". Er führte weiter aus, das John Deere ein geradezu exemplarisches Beispiel für die hervorragende Ertragssituation in der baden-württembergischen Metallindustrie sei. "Die Beschäftigten wollen nicht mehr, aber auch nicht weniger, als gutes Geld für gute Arbeit".
Im Anschluss an die Kundgebung zogen die warnstreikenden John Deere Beschäftigten wieder zurück in den Betrieb.
Heute Abend um 20.00 Uhr ist die Mittelschicht ebenfalls zum Warnstreik aufgerufen. Den Abschluss des heutigen Warnstreiks bei John Deere bildet die Nachtschicht, die um 04.00 Uhr des morgigen Tages zum Warnstreik aufgerufen ist.
Letzte Änderung: 21.03.2013