410 Beschäftigte im Warnstreik
Die Beschäftigten bei Perske, Pepperl+Fuchs und Thyssen Stahl Service Center legten für eine Stunde die Arbeit nieder.
Nachdem, der heutige Tag (Dienstag, 16.April 2002) um 04:00 Uhr mit einem zweistündigen Warnstreik der Nachtschicht bei John Deere in Mannheim begonnen hatte, legten die Beschäftigten in drei weiteren Betrieben, für mehr als eine Stunde die Arbeit nieder.
Betroffen war die Firma Perske in Mannheim/ Wohlgelegen mit ca. 80 Warnstreikenden. Die Beschäftigten versammelten sich vor dem Werksgelände und informierten sich bei der IG Metall über den aktuellen Verhandlungsstand.
In Mannheim/ Schönau legten fast 250 Beschäftigte der Firma Pepperl+ Fuchs für ca. eine Stunde die Arbeit nieder und versammelten sich vor dem Firmeneingang. Die Betriebsratsvorsitzende Roswitha Ihrig berichtete den anwesenden Teilnehmer/innen von den gestrigen Tarifverhandlungen und forderte die Arbeitgeber auf, im materiellen Bereich nachzubessern. "Die Einigung bei den Eckpunkten des Entgeltrahmen- Tarifvertrages freut uns. Klar ist aber, dass eine Einigung nur zustande kommt, wenn deutlich mehr Geld in die Geldbeutel der Beschäftigten kommt".
Abgerundet wurde der heutige neunte Warnstreiktag durch den Warnstreik der Beschäftigten der Früh- und Mittelschicht bei der Firma Thyssen Stahl Service Center in Mannheim/ Rheinau. Die über 80 Teilnehmer/innen legten heute Mittag für mehr als eine Stunde die Arbeit nieder und versammelten sich auf dem Firmengelände.
Peter Toussaint erster Bevollmächtigter der Mannheimer IG Metall und Mitglied der kleinen Verhandlungskommission äußerte sich zu den erreichten Fortschritten bei den Eckpunkten zum Entgeltrahmenabkommen (ERA) zufrieden, wies aber zugleich daraufhin, dass dies nur ein Teilbereich des angestrebten diesjährigen Kompromisses sei. Toussaint weiter: "Die engagierte Beteiligung der Beschäftigten bei den Warnstreiks zeigt, dass die Beschäftigten vordringlich spürbare Einkommensverbesserungen wollen".
Letzte Änderung: 21.03.2013