IG Metall lehnt Schlichtung ab

IG Metall

23.04.2002 Zwickel: Metallarbeitgeber müssen deutlich verbessertes Angebot vorlegen"

Die IG Metall lehnt die vom Arbeitgeberverband Gesamtmetall vorgeschlagene Schlichtung als "taktisches Ablenkungsmanöver" ab. "Wenn es Gesamtmetall wirklich um eine Lösung des Tarifkonfliktes am Verhandlungstisch gehen würde, dann hätten die Arbeitgeber ein deutlich verbessertes Angebot vorgelegt", sagte IG Metall-Vorsitzender Klaus Zwickel am Dienstag in Frankfurt.

Gesamtmetall habe alle von der IG Metall entwickelten Modelle zur Lösung des Tarifkonflikts abgelehnt. Zwickel verwies insbesondere auf das am vergangenen Freitag zwischen Gesamtmetall und IG Metall geführte Spitzengespräch in Stuttgart. "Während dieses Spitzengespräches sind alle Möglichkeiten für eine Verhandlungslösung diskutiert und von den Arbeitgebern abgelehnt worden", sagte der Gewerkschaftsvorsitzende. Daher mache auch eine Schlichtung jetzt keinen Sinn. "Ein Schlichter kann uns nicht helfen", erklärte Zwickel.

Notwendig sei vielmehr die Vorlage eines deutlich verbesserten Angebots. Die Bereitschaft dazu gebe es aber bei Gesamtmetall bisher nicht. Die Metallarbeitgeber beharrten vielmehr auf ihrem bisherigen Angebot von 190 Euro und 3,3 Prozent für 15 Monate. Dies entspreche einem Gesamtvolumen von lediglich 2,64 Prozent. "Damit wird deutlich, dass die Diskrepanz zwischen den Vorstellungen der Arbeitgeber und einem für die IG Metall akzeptablen Tarifergebnis zurzeit nicht überbrückbar ist", sagte Zwickel.

Die IG Metall werde daher ihre Streikvorbereitungen unverändert fortsetzen. Zwickel: "Es bleibt dabei, wir beginnen am Donnerstag mit den Urabstimmungen in Baden-Württemberg und Berlin/Brandenburg".

Letzte Änderung: 21.03.2013