Der 2. Vorsitzende der IG Metall, Jürgen Peters, hat die Metall-Arbeitgeber gewarnt. Die in einem Interview mit Gesamtmetall-Präsident Martin Kannegiesser genannten "Minimax-Aussperrungen" wären nach Ansicht von Peters eine völlig neue Qualität von Angriffsaussperrungen. Wenn Gesamtmetall mit solchen Strategien alle Beschäftigten der Branche unter Druck setzen wolle, sei eine unvorhersehbare Eskalation des Arbeitskampfes unvermeidbar, sagte Peters.

Peters wies darauf hin, dass die IG Metall mit ihrer flexiblen Streik-Strategie geradezu vermeiden wolle, dass es zu Fernwirkungen außerhalb der Streikgebiete komme. Die Arbeitgeber hätten durch Just-in-time-Strategien die Wirtschaft dermaßen vernetzt, dass sehr schnell Unternehmen außerhalb des Arbeitskampfgebietes durch mangelnde Zulieferung betroffen sein könnten. Darum habe die IG Metall zum Schutz der von eventuellen Fernwirkungen betroffenen Arbeitnehmer ein flexibles Konzept entwickelt, wonach Streiks in wechselnden Betrieben auf einen Tag oder auf eine Schichtdauer begrenzt bleiben sollen.