Die IG Metall hat erstmals an der jährlich aktualisierten Komponentenliste Kühlschmierstoffe (KSS) mitgearbeitet.

Die Komponentenliste (siehe unten) ist in den Vorjahren vom Verband der Schmierstoffindustrie (VSI) gemeinsam mit den Kühlschmierstoffherstellern (VKIS) unter Mitwirkung der Süddeutschen Metall-Berufsgenossenschaft veröffentlicht worden. Die Liste hilft beim betrieblichen Einkauf von Kühlschmierstoffen sowie bei der Wartung und Pflege Kühlschmierstoffen, die bereits in der Produktion eingesetzt sind. Es handelt sich im wesentlichen eine Negativliste, die auf mögliche gefährliche Komponenten hinweist und damit bei einem möglichst gesundheitsgerechten Umgang mit Kühlschmierstoffen hilft.

Der IG Metall ist es gelungen, die Liste in Verhandlungen mit dem VSI und VKIS zu erweitern und zu verbessern. Die Liste enthält
(1) verbotene Stoffe,
(2) Stoffe mit Grenzwerten,
(3) zu deklarierende Stoffe, da sie arbeitsmedizinisch-toxikologisch oder ökologisch relevant sind,
(4) aus prozesstechnischen Gründen zu deklarierende Stoffe sowie
(5) Stoffe ohne eine abschließende arbeitsmedizinisch-toxikologische Beurteilung.

Nach EU-Recht müssen die Hersteller künftig Mindestdaten zur Gefährlichkeit von Chemikalien für deren Gefährdungsabschätzung erbringen; allerdings ist das noch nicht in EU-Recht umgesetzt. Die Liste ist im Vorgriff auf diese Anforderungen schon entsprechend erweitert worden.