Gute Nachrichten beim Benz!

05.12.2002 Keine Kündigungen im Kabelsatz; Neue Arbeitsplätze für Mannheim

Nach vielfältigen Gesprächen auf den verschiedensten Unternehmensebenen und einem Verhandlungsmarathon im Daimler-Chrysler-Werk Mannheim, konnten die Arbeitnehmer-Vertreter einen wichtigen Teilerfolg verbuchen.

Unternehmensleitung und Betriebsrat sowie IG Metall einigten sich darauf, dass das Unternehmen auf betriebsbedingte Kündigungen bis zum 31.12.2007 verzichtet. Dies gilt für alle Beschäftigten des Mannheimer Bereiches Powersystem, zu dem neben dem Kabelsatz auch der Motorenbau und die Gießerei gehören. "Damit konnte als erstes den Betroffenen die größte Sorge genommen werden. Sie werden nicht rausgeschmissen und arbeitslos, sondern behalten den Arbeitsplatz", so Joachim Horner, Betriebsratsvorsitzender des DaimlerChrysler-Werkes.

Die Schaffung neuer Arbeitsplätze im Werk Mannheim ist ebenfalls vereinbart. Mit tatkräftiger Unterstützung des Gesamtbetriebsratsvorsitzenden Erich Klemm sowie den zuständigen Vorstandsmitgliedern Herren Cordes und Flaig konnte der für Mannheim bedeutsame Durchbruch erzielt werden. Auch wenn die Zahl und Art der neu zu schaffenden Arbeitsplätze noch unklar ist, werden alle Anstrengungen unternommen, diesen Teil der Vereinbarung zu realisieren.

"Dieser Punkt schafft für die Menschen eine Perspektive", so Peter Toussaint, 1. Bevollmächtigter IG Metall Mannheim, "und stärkt das DaimlerChrysler-Werk Mannheim. Der Konzern-Vorstand bekennt sich damit zum Gründungsstandort von Carl Benz."

Drittens wurde eine Sicherung eingebaut. Um die Vorhaben auf der Zeitachse realisieren zu können, sollen Auffangstrukturen geschaffen werden, um den Personaltransfer zum Beispiel in andere DaimlerChrysler-Werke, in andere Mannheimer Werksbereiche oder in Qualifizierungsmaßnahmen zu organisieren.

"Wir haben auch an unsere Auszubildenden gedacht", so Betriebsratschef J. Horner. Die Ausgebildetenjahrgänge werden bis zum 31.12.2005 in unbefristete Dauerarbeitsverhältnisse übernommen.

Die unterbrochenen Interessenausgleich- und Sozialplan-Verhandlungen zur Klärung der weiteren Details, als auch der materiellen Leistungen, werden unverzüglich fortgesetzt.

"Insgesamt halten wir dieses Zwischenergebnis" - so Joachim Horner und Peter Toussaint übereinstimmend - "für ein sehr positives Signal an die Beschäftigten und die Region. Jetzt können wir etwas beruhigter an die weitere Detailarbeit gehen!"

Letzte Änderung: 21.03.2013