Bündnis für Arbeit

IG Metall

29.01.2003 Zwickel: Lehrstellen-Situation wird "Nagelprobe" für das Bündnis

Der IG Metall-Vorsitzende Klaus Zwickel will die Ausbildungsplatzsituation in den Mittelpunkt eines neuen Bündnisses für Arbeit stellen. Bei einem Gespräch mit Journalisten sagte Zwickel am 28. Januar 2003 in Berlin, ein neues Bündnis müsse "Selbstverpflichtungen der Akteure mit gesetzgeberischem Druck kombinieren". Die Nagelprobe dafür werde die Behebung des Lehrstellenmangels sein. Der IG Metall-Vorsitzende verwies darauf, dass im Ausbildungsjahr 2001/2002 nur 586 000 Ausbildungsstellen gemeldet waren, jedoch 711 000 junge Menschen eine Lehrstelle suchten. Die IG Metall erwarte von den Arbeitgebern, dass sie allen Jugendlichen einen Ausbildungsplatz anbieten. Wie beim Atomkonsens müsse der Gesetzgeber deutlich machen: "Wenn die Akteure sich nicht einigen, regeln wir das gesetzlich."

Zwickel wandte sich erneut dagegen, im Bündnis über Tarifpolitik oder Kündigungsschutz zu sprechen. Schon die Zusage des Handwerks gegenüber der damaligen Bundesregierung unter Helmut Kohl, durch Verschlechterungen beim Kündigungsschutz würden 500 000 Arbeitsplätze geschaffen, habe sich nicht erfüllt. Statt dessen seien es 130 000 Stellen weniger gewesen. Die Debatte um den Kündigungsschutz führe "keinen Millimeter weiter".

Letzte Änderung: 21.03.2013