Kürzungen im sozialen Bereich....
Die IG Metall drängt auf deutliche Korrekturen der von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) angekündigten Einschnitte beim Kündigungsschutz, beim Arbeitslosengeld und in der Krankenversicherung. In einem in Frankfurt veröffentlichten Flugblatt forderte sie ihre Mitglieder zu Protestaktionen gegen die geplanten Kürzungen auf. Gleichzeitig startete die IG Metall eine Unterschriftensammlung. Ziel der Gewerkschaft sei es, insbesondere SPD und Grünen deutlich zu machen, "was mit uns geht und was nicht", sagte IG Metall-Sprecher Claus Eilrich. Dabei gehe es nicht um Opposition oder gar Konfrontation um jeden Preis. Die IG Metall sage Ja zu sozial gerechten Reformen, aber Nein zu einfallslosem Sozialabbau und einem Systemwechsel.
Die von der Bundesregierung geplanten Kürzungen seien weder sozial noch gerecht. Zur Kasse würden ausschließlich Arbeitnehmer, Arbeitslose und Kranke gebeten. Auf sie kämen noch mehr Zuzahlungen im Gesundheitswesen, die Streichung des Krankengeldes, kürzere Bezugszeiten beim Arbeitslosengeld und die Absenkung der Arbeitslosenhilfe auf das Niveau der Sozialhilfe zu. "Das ist einseitig und ungerecht", heißt es in dem mit über einer Millionen Exemplaren verbreiteten "metall aktuell"-Flugblatt. "Und es bringt keinen einzigen neuen Arbeitsplatz".
Die IG Metall fordert ihre Mitglieder zu betrieblichen und örtlichen Protestaktionen auf. Neben der von ihr am Mittwoch gestarteten Unterschriftensammlung schlägt die Gewerkschaft als weitere Aktionsmöglichkeiten Betriebsversammlungen und Diskussionsveranstaltungen mit Politikern vor. "Geht in die Bürgersprechstunden eurer Abgeordneten. Schreibt Briefe an Merz, Westerwelle und andere, die die Gewerkschaften verunglimpfen. Und ladet Bundestagsabgeordnete zu Betriebsbesichtigungen ein und zeigt ihnen die betriebliche Wirklichkeit".
Letzte Änderung: 21.03.2013